IDC hat die jüngsten Zahlen für den weltweiten Prozessormarkt vorgelegt. Im zweiten Quartal 2011 gingen die Absatzzahlen im Vergleich zum Vorquartal um 2,9 Prozent zurück. Die Branche verkaufte jedoch 0,6 Prozent mehr Chips als in den Monaten April bis Juni 2010. Ähnlich sieht es beim Umsatz aus, den die Marktforscher mit 9,49 Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro) beziffern. Damit lag er 4 Prozent unter dem Ergebnis des Vorquartals und 5,4 Prozent über den Einnahmen des zweiten Quartals 2010.
„Das erste Vierteljahr 2011 war durch eine zusätzliche Kalenderwoche besser als die meisten ersten Quartale“, sagte IDC-Analyst Shane Rau. „Der Rückgang gegenüber dem Vorquartal ist also keine Überraschung. Wenn wir die zusätzliche Woche wegließen, würden wir ein leichtes Wachstum zwischen dem ersten und zweiten Quartal sehen.“
Der Anteil des Marktführers Intel ging IDC zufolge gegenüber dem ersten Quartal um 1,5 Prozent auf 79,3 Prozent zurück. AMD hingegen legte um 1,5 Prozent auf 20,4 Prozent zu. VIA Technologies kam wie schon im Vorquartal auf einen Anteil von 0,3 Prozent.
Bei mobilen Prozessoren musste Intel einen Rückgang von 1,9 Prozent hinnehmen. AMD schloss das Quartal mit 15,2 Prozent ab, was einem Plus von 1,8 Prozent entspricht. Auch bei Desktop-CPUs verlor Intel Anteile an seinen Konkurrenten und kam auf 70,9 Prozent (minus 1,5 Prozent). AMD baute seinen Anteil an diesem Segment um 1,5 Prozent auf 28,9 Prozent aus.
Einzig bei Serverprozessoren erzielte Intel ein Plus von 0,4 Prozent. Hier dominiert das Unternehmen den Markt mit einem Anteil von 94,5 Prozent deutlicher als in den anderen Bereichen. AMD lieferte im abgelaufenen Quartal nur 5,5 Prozent aller Serverprozessoren aus (minus 1,5 Prozent).
Im Lauf des Quartals hatten AMD und Intel ihre jüngsten Plattformen ausgerollt. Intels Sandy-Bridge-CPUs und AMDs Fusion-Chips verfügen beide über integrierte Grafikprozessoren (IGP). CPUs mit IGP kamen den Marktforschern zufolge auf einen Anteil von über 60 Prozent am gesamten Prozessormarkt.
Seine Wachstumsprognose für das Kalenderjahr 2011 reduzierte IDC von 10,3 Prozent auf 9,3 Prozent. Als Grund nennt das Unternehmen die angespannte wirtschaftliche Lage in Industrieländern, die sich negativ auf die Nachfrage nach PCs auswirkt.
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