Huawei hat ein für den Cloud-Betrieb konzipiertes Smartphone vorgestellt. Das Modell „Vision“ läuft eigentlich unter Android 2.3, kommt aber auch mit 160 GByte reserviertem Cloudspeicher, den der Konzern durch Apps anbindet, wie die Nachrichtensite China.com berichtet. Der Start soll im September erfolgen. Erst dann gibt es auch Preisangaben.
Die Cloud-Funktion wird es China.com zufolge ermöglichen, „Anwendungen, Musik, Fotos und Dokumente im Push-Verfahren auf Geräte zu bringen“. Die Plattform soll Apples ebenfalls im September startender iCloud ähneln. Sie hält Daten auf sämtlichen Geräten eines Anwenders – vom iPhone bis zum Macbook und auch Windows-PCs – synchron. Das gilt für Kalender- und Adressbucheinträge ebenso wie für Mails, SMS, Fotos und Dokumente. Auch Musikdateien synchronisiert Apple, nicht aber Videos.
Huawei ist nicht das einzige chinesische Unternehmen, das auf Apples Vorstoß in die Cloud reagiert. Die Suchmaschine Alibaba hatte kürzlich das Betriebssystem Aliyun OS und ein erstes Smartphone angekündigt: das „K-Touch Cloud-Smart Phone W700“. Auch Baidu habe angedeutet, dass es an einem Cloud-Betriebssystem arbeite, schreibt China.com.
Ein chinesischer Analyst, Lu Libin von Analysys International, warnt indessen, dass der Vorteil von Clouddiensten erst im langfristigen Einsatz zutage treten wird. „Solche Vorstöße können chinesischen Firmen nur langfristig strategische Vorteile verschaffen, da das aktuelle Telekommunikationsnetz gar nicht in der Lage ist, alle Funktionen cloudbasierter Mobiltelefone zu unterstützen.“ Auch den Anwendern werde der Vorteil und die Bequemlichkeit solcher Dienste erst einleuchten, wenn sie mehr Bandbreite zur Verfügung hätten.
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