HTC erläutert manuelle Aufhebung der Bootloader-Sperre

HTC hat sich erstmals dazu geäußert, wie die Entsperrung des Bootloaders seiner Android-Smartphones funktioniert. Zu diesem Zweck werde man in Kürze ein webbasiertes Tool zur Verfügung stellen. Gleichzeitig weist das Unternehmen via Facebook darauf hin, dass neue Geräte zunächst weiterhin mit geschlossenem Bootloader ausgeliefert werden, „da bei der Öffnung des Bootloaders eine umfassende Kontrolle nötig ist und mit der Modifikation Betriebs- und Sicherheitsprobleme sowie eine Veränderung der Erfahrung einhergehen können“.

Man komme dem Ziel aber immer näher, die ersten Software-Updates für das HTC Sensation im August zu veröffentlichen, schreibt HTC. Das Entsperrwerkzeug soll ebenfalls diesen Monat erscheinen. Nutzer müssen sich mit einer gültigen E-Mail-Adresse registrieren und Haftungsausschlüsse akzeptieren, die darauf hinweisen, „dass die Freischaltung ganz oder teilweise den Verlust der Garantie bedeuten kann“.

Verbinden Anwender ihr Smartphone mit einem Computer, auf dem das Android-SDK installiert ist, erhalten sie die nötigen Zugriffsrechte. Zunächst bekommen sie einen Zugangscode, der in das Webtool eingeben werden muss, um einen Zugangsschlüssel via E-Mail zu erhalten. Dieser muss dann wiederum in das Smartphone eingeben werden, um es freizuschalten.

Dass es die Bootloader seiner neuesten Smartphone-Modelle nicht mehr gegen ROM-Updates sperren werde, hatte HTC Ende Mai angekündigt. Anwender haben damit einerseits die Möglichkeit, ihr Telefon zu „rooten“, also Prozesse zu starten, die ohne Beschränkungen auf alle Ressourcen zugreifen können. Andererseits wären Smartphone-Besitzer auch dann noch in der Lage, aktuelle, von der Community erstellte Android-Versionen auf ihr Telefon zu spielen, wenn HTC das Modell nicht mehr mit Firmware-Upgrades versorgt.

Mitte Juli teilte HTC mit, es werde im August ein Firmware-Update für das Sensation veröffentlichen, das den Bootloader freischaltet. Auch Besitzer des Sensation 4G von T-Mobile USA und des Evo 3D von Sprint sollen die Möglichkeit erhalten, eine eigene Version von Android einzuspielen. Für diese beiden Modelle nannte HTC jedoch noch keinen Termin. Zudem ist unklar, welche weiteren Smartphones sich freischalten lassen werden.

ZDNet.de Redaktion

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