Rackspace: „OpenStack lehrt VMware das Fürchten“

Die Open-Source-Cloud OpenStack oder ähnliche Infrastruktursysteme könnten der klassischen Cloud bald den Rang ablaufen. Davon geht zumindest Lew Moorman aus, Chief Strategy Officer bei Rackspace. OpenStack verhalte sich zu Cloud-Computing wie Linux zum Client-OS, und es werde einen ähnlichen Erfolg haben, sagte Moorman im Gespräch mit ZDNet.

„OpenStack kann nicht nur Server kontrollieren und Rechenaufgaben absolvieren, sondern auch Netzwerke und Speicher überwachen. Das sind alles Elemente, die es für eine effiziente Cloud braucht“, erklärte Moorman. „Es lehrt viele der etablierten Client-Server-Unternehmen das Fürchten, etwa VMware.“ OpenStack sei ein deutlich günstigerer Weg, dieselben Aufgaben zu erledigen.

Mooreman sieht OpenStack als Teil eines wachsenden Portfolios von Open-Source-Methoden, um Infrastrukturen in Unternehmen aufzubauen – etwa das von Facebook angeführte Open Compute Project. „Ich weiß nicht, ob der durchschnittliche Workload künftig langfristig in einem traditionellen SAN oder auf traditionellen Servern laufen wird. Ich denke aber, HP und Dell sollten auf Open Compute Server setzen.“

Moorman erwartet, dass bis 2020 deutlich weniger Unternehmen Clouddienste anbieten werden. Diese werden seiner Ansicht nach im Gegenzug über riesige Serverflotten verfügen, die auf kommerzieller und Open-Source-Infrastruktur laufen. OpenStack sei Teil der Vorhut von Technologien, die diesen Ansatz förderten, sagte er.

Mitte April hatte OpenStack eine neue Version seiner Software veröffentlicht und unter anderem die Liste der unterstützten Hypervisoren erweitert – um VMwares vSphere-Reihe. OpenStack arbeitet demnach mit Microsoft Hyper-V, KVM, LXC, QUEMU, UML, VMware vSphere, Xen und Citrix XenServer.

Das Projekt OpenStack war vor rund einem Jahr ins Leben gerufen worden, um Software für eine kostenlose öffentliche oder private Cloud zu entwickeln. Mittlerweile arbeiten über 60 Unternehmen an der Initative mit – darunter AMD, Canonical, Citrix, Dell und Intel. Der größte Teil des ursprünglichen Codes stammt für die Compute-Elemente von der Nasa und für Storage von Rackspace.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

3 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

3 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

4 Tagen ago