Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat die erste stabile Version des Firefox-Add-Ons „HTTPS Everywhere“ veröffentlicht. Es wurde in Kooperation mit dem Tor-Projekt entwickelt. Die Erweiterung verschlüsselt die Kommunikation mit einer Reihe beliebter Websites. Einem Blogeintrag zufolge unterstützt das Plug-in mittlerweile über 1000 Sites, darunter Wikipedia, Twitter, Facebook, GMX, PayPal sowie WordPress-Blogs.

„Viele Sites bieten nur eine limitierte Unterstützung von HTTPS und machen es schwierig, sie zu nutzen“, heißt es vonseiten der EFF. „Beispielsweise, weil sie in unverschlüsseltes HTTP zurückfallen oder verschlüsselte Seiten mit Links füllen, die auf die unverschlüsselte Version der Site verweisen.“

Das Add-on ist jedoch nicht in der Lage, bei jeder Website eine sichere Verbindung zu erzwingen. Wie die EFF festhält, sind nur die Betreiber einer Website in der Lage, HTTPS zu aktivieren. Auch die Sites, mit denen HTTPS Everywhere arbeitet, können über Inhalte verfügen, die der Verschlüsselung entkommen. Ein Indiz für eine funktionierende Verschlüsselung ist das Schlosssymbol in der rechten oberen Ecke der Browserzeile von Firefox: Ist es intakt, besteht eine sichere Verbindung.

HTTPS Everywhere lag seit Ende Juni 2010 als öffentliche Betaversion vor. Nach Auskunft des unabhängigen Sicherheitsexperten Dancho Danchev ist HTTPS aber nicht in der Lage, die IP-Adresse eines Nutzers zu verbergen. Auch sei es weiterhin möglich, über Links zu unverschlüsselten externen Websites Daten abzugreifen.

„Es ist falsch, anzunehmen, dass alle Daten, die eine persönliche Identifikation ermöglichen, auf magische Weise verschwinden, nur weil man einem populären Sozialen Netzwerk wie Facebook eine SSL-Verschlüsselung aufzwingt“, schreibt Danchev im ZDNet-Zero-Day-Blog. Eine Kombination aus SSL, Tools wie Vanish und einem Anonymisierungsdienst wie Tor sei allerdings ein guter Anfang.

ZDNet.de Redaktion

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