Hacker Johnny Long hat auf der Konferenz DefCon ein neues Projekt gestartet. „InfoSec without Borders“ (IWB) soll dem Vorbild von Ärzte ohne Grenzen folgen. „Die Freiwilligen sind Profis aus der Branche und tragen Verantwortung in ihren Unternehmen. Sie wollen helfen“, sagte Long. IBW wird einerseits als Vermittler fungieren und andererseits humanitäre Gruppen, Straßenkinder und die Polizei in Uganda unterstützen. Sie sollen lernen, wie man einen Computer benutzt und böswillige Angriffe abwehrt.
Long ist mit Google Hacking bekannt geworden: Er findet verwundbare Server im Internet, indem er bestimmte Wortkombinationen in eine Websuche eingibt. 2008 gründete er das gemeinnützige Projekt Hackers for Charity (HFC). Es bietet kostenlose Computerkurse, repariert Rechner, unterstützt Nichtregierungsorganisationen beim technischen Support und liefert Familien einen Lebensunterhalt mit dem Programm „Food for Work“.
„Wir haben Straßenkinder ausgebildet, die ugandische Polizei, Beamte, Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Wir versuchen, das Level technischer Fähigkeiten so hoch zu heben, dass wir nicht nur Dienstleistungen anbieten können, sondern Jobs“, erklärte Long. „Wir haben Leuten Computerkurse ermöglicht, die vorher überhaupt keine Ahnung davon hatten. Jetzt haben sie Jobs und machen Dinge wie Textverarbeitung oder Büroarbeit. Diese Art von Arbeit wird sehr gut bezahlt, weil der Ressourcenpool dort so klein ist.“
HFC nahm bald ungeahnte Ausmaße an. Viele talentierte Freiwillige wollten zwar helfen, hatten aber keine Möglichkeit, nach Uganda zu reisen. Hier soll IWB ansetzen. Longs Partner Marcus Carey erkannte, dass insbesondere kleine gemeinnützige Projekte Dienstleistungen im Sicherheitsbereich benötigen, ihnen aber dazu das nötige Geld fehlt.
Hackers for Charity hat 30 Angestellte weltweit und arbeitet mit Tausenden Freiwilligen zusammen. „Wir sind von der Hacker-Community gut aufgenommen worden“, sagte Long. Der Großteil der Finanzierung der Gruppe laufe über Spenden von Hackern.
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