Börsencrash: Kommt der nächste Abschwung für die IT?

Das Gezerre um die US-Staatschuldenkrise und die Herabstufung des Landes durch die Ratingagentur Standard&Poors hat erhebliche Nervosität ausgelöst. Am Montag sackte der Dow-Jones-Index um 634,76 Punkte ab. So schnell und tief fiel er seit der 2008 durch die Lehman-Pleite ausgelösten Krise nicht mehr, insgesamt war es mit einem Verlust von 5,6 Prozent der sechsthöchste Rückgang in der Geschichte des Indexes.

Viele Wall-Street-Profis sehen in der Entwicklung für sich allerdings eher Chancen als Risiken: Einige institutionelle Investoren kaufen US-Aktien zu Preisen, die sie als Schnäppchen betrachten, andere halten nach kommunalen Schuldverschreibungen Ausschau, die die aktuelle Krise überstehen und akzeptable Profite versprechen und wieder andere erweitern in der Hoffnung auf bevorstehende bessere Zeiten ihr Portfolio um vergleichsweise sichere, Dividenden zahlende Blue Chips. Und wieder andere häufen Bargeld an, um erst dann zuzuschlagen, wenn die Aktien noch günstiger geworden sind.

Das bestätigt nur die alte Weisheit, dass die ganz großen Anleger aus jeder noch so ungünstigen Situation Profit schlagen können. Hier ist aber weder Zeit noch Ort für eine breit angelegte Kritik des Finanzsystems. Es interessiert vielmehr die Frage, ob und welche Auswirkungen die aktuelle Entwicklung auf die IT-Branche haben könnte. In den USA gilt die Faustregel, dass die IT-Ausgaben in ihrem Verlauf dem Bruttosozialprodukt folgen. Einige Beobachter, etwa Forrester Research, gehen daher bereits daran, den Ausblick für das zweite Halbjahr nach unten zu revidieren. Andere weisen darauf hin, dass bereits jetzt die Lagerbestände bei den Lieferanten anschwellen, was bei Investitionszurückhaltung in den kommenden Monaten weiter rückläufigen Preisen und damit schlechteren Zahlen der Marktteilnehmer führen könnte.

Nicht zu unterschätzen ist auch der psychologische Faktor. In unsicheren Zeiten fahren Firmen ihre Ausgaben automatisch zurück. Rekordverluste des Dow-Jones, wie sie am Montag zu verzeichnen waren, lassen bei vielen Verantwortlichen die Alarmglocken schrillen. Dadurch wird ein sich selbst verstärkenden Kreislauf ausgelöst. Bricht der Markt ein, sacken auch die Aktien ab. Firmen investieren daraufhin vorsichtiger, reduzieren Ausgaben und stellen geplante Investitionen zurück. Dadurch wiederum gerät die Wirtschaft ins Stottern und die Spirale beginnt von vorn.

In solchen Zeiten werden nur bestimmte und besonders wichtige IT-Projekte verwirklicht – meist solche, die einen schnellen ROI oder sogar sofortige Senkung der Betriebskosten versprechen. Vielleicht wird das neue Rechenzentrum noch fertiggestellt, der Schritt in die Cloud gewagt, der lange schon verhandelte Vertrag mit einem SaaS-Anbieter unterschrieben. Andere Projekte, etwa das Upgrade der PC-Infrastruktur, haben dagegen weniger Chancen, verwirklicht zu werden.

In den USA kommt ein weiteres Problem hinzu: Bereits vor der Diskussion um die Staatsschulden und die Abwertung durch Standard&Poors lief die erfolgsverwöhnte Wirtschaft auf Sparflamme. Die Bilanz zog die US-Regierung am Freitag, als sie – in der Schuldendebatte weitgehend unbemerkt – mitgeteilt hat, dass das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal lediglich um 0,4 Prozent gewachsen ist (erwartet worden waren 1,9) und dass es auch im zweiten Quartal 1,3 Prozent nicht überstieg. Die aktuelle Aufschwungphase, die vor nahezu zwei Jahren eingesetzt hat, brachte den USA ein jährliches Wachstum von 2,5 Prozent. Das ist weniger als die Hälfte der während vergleichbarer vorangegangener Phasen im Durchschnitt erreichten 5,4 Prozent.

Die USA verlieren ihre Rolle als Zugpferd

Beobachter wie Jil Schlesinger von CBS Moneywatch weisen zudem darauf hin, dass der Aufschwung auch sonst nicht so läuft, wie erwartet: Die Arbeitsmarktsituation ist schlecht, die Löhne sind seit über zehn Jahren eingefroren und der Wohnungsmarkt liegt immer noch darnieder. Da ist es nur folgerichtig, dass die Ausgaben der US-Verbraucher im zweiten Quartal so niedrig waren wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Besserung ist nicht in Sicht, denn das von der US-Regierung als Affront empfundene Rating AA+ haben die Verbraucher schon längst nicht mehr verdient: Ende 2010 hatten sie einen Schuldenberg von 13,4 Billionen Dollar angehäuft. Das sind 107 Prozent der 12,5 Billionen Dollar, die Amerikaner im vergangenen Jahr insgesamt als Haushaltseinkommen hatten. Einige Analysten schätzen, dass die Haushalte 4 Milliarden mehr einnehmen müssten, um wenigstens zu einer Situation wie Anfang der 90er Jahre zurückzukehren, als der Schuldenberg 84 Prozent des jährlichen Haushaltseinkommens ausmachte. Credit-Suisse glaubt, dass das frühestens in neun Jahren der Fall sein wird.

Von den US-Verbrauchern, einst zuverlässigen und kaufkräftigen Abnehmern von IT, ist also keine Rettung zu erwarten. Allzu viele Hoffnungen sollten die IT-Firmen auch nicht auf die US-Regierung setzen. Erstens wurden jetzt Einsparungen von 2,4 Billionen Dollar anvisiert, die auch die IT-Ausgaben betreffen werden. Zweitens wurde in den vergangen zwei Jahren bereits in großem Stil investiert, auch um die fehlenden Impulse durch die Verbraucher auszugleichen. Das bedeutet aber, dass in vielen Bereichen neue Technologie vorhanden ist, Ersatz so schnell nicht benötigt wird.

Ein Silberstreif am Horizont ist aus Sicht der Wirtschaftsexperten das Geschäft der Firmen untereinander. Von den zwei Dritteln der im Standard&Poors-500-Index enthaltenen Firmen, die ihren Halbjahresabschluss bereits vorgelegt haben, konnten 72 Prozent die Erwartungen übererfüllen. Ihre Einnahmen liegen im zweiten Quartal im Durchschnitt 18 Prozent über denen des Vorjahres.

Das tat auch den Aktienkursen gut. So kletterte der Dow-Jones-Index etwa am 21. Juli auf 12.571 Punkte. In den zwölf Monaten zuvor war der als Messlatte gut geeignete Standard & Poors-500-Index um 23 Prozent gestiegen. Das sind gute Nachrichten für die Investoren, es hat sich aber weder auf den US-Arbeitsmarkt noch auf die Löhne positiv ausgewirkt. Damit setzt sich ein Trend der vergangenen zehn Jahre fort: Während die US-Wirtschaft (außerhalb des Finanzsektors) in diesem Zeitraum um 19 Prozent zulegen konnte und die Profite der Firmen (außerhalb des Finanzsektors) um 85 Prozent anwuchsen, ging die Zahl der Arbeitsplätze um zwei Millionen zurück.

Steht die IT vor der nächsten Blase?

Das Auseinanderdriften von Aktienkursen und realer Wirtschaftsleistung ist insbesondere bei Technologiefirmen zu beobachten – oder solchen, die sich dafür halten. Zu Ersteren zählen Apple und Google, zu letzteren LinkedIn, Pandora, Groupon, Facebook und Twitter. Sie bilden eine Art New New Economy: Firmen, die das Internet und IT nutzen, um technologieferne Dienste anzubieten. Vorreiter waren in dieser Richtung Amazon und Ebay. Allerdings pflegen sie eher altmodische Geschäftsmodelle, indem sie sich von den Kunden für einzelne Transaktionen bezahlen lassen. Die New New Economy versucht dagegen, in die Fußstapfen von Google zu treten und den Kontakt zum Kunden und das Wissen über ihn zu Geld zu machen. Die darauf beruhende Entwicklung hat in den vergangenen Wochen bereits einige Experten zu Vergleichen mit der Dotcom-Blase veranlasst. Besonders aufschlussreich ist die Analyse von David A. Kaplan.

Er zeigt etwa außerordentliche Gemeinsamkeiten bei der Entwicklung der Aktienkurse zwischen 1995 und 1997 einerseits sowie 2009 und 2011 andererseits auf. Und jeder weiß, dass im Sommer 1997 die Aktienmärkte noch einmal so richtig Luft holten, bevor sie zu dem mit dem Absturz 2000 endenden Gipfelsturm ansetzten.

Zeichen für eine vergleichbare Entwicklung sieht Kaplan gleich mehrere. Eines ist etwa der boomende Immobilienmarkt im Raum San Francisco. Ein anderes die Börsengänge von LinkedIn und Pandora, die beide mit mehreren Milliarden Dollar bewertet werden, aber keine Umsätze vorweisen können, die diese Einstufung – zumindest nach traditionellen Maßstäben – rechtfertigen. Der Marktwert von LinkedIn liegt zum Beispiel beim 750fachen seiner für 2012 erwarteten Einnahmen. Bei anderen, etablierten Firmen beträgt das Verhältnis eher 12 zu 1.

Ähnlich wird es bei den geplanten – und nun möglicherweise verschobenen – Börsengängen des Spielentwicklers Zynga, des Schnäppchendienstes Groupon und seines Wettbewerbers LivingSocial aussehen. Das Sahnehäubchen ist natürlich Facebook, dessen Marktwert zum erwarteten Börsengang Anfang 2012 auf 80 Milliarden Dollar geschätzt wird. Das entspricht in etwa dem von Amazon oder Cisco. Im Gegensatz zu Facebook sind das aber beides Firmen mit zweistelligen Milliardenumsätzen und zweistelligen Milliardenbeträgen an Barreserven.

Als besonders anschauliches Anzeichen für einen neuen Hype nennt Kaplan die Firma Color.com: Sie hat im Frühjahr Geld von Investoren für eine geheimnisvolle aber kostenlose App für Smartphones eingesammelt, mit der Nutzer Schnappschüsse mit anderen Nutzern austauschen. Als sie dann verfügbar war, erwies sie sich jedoch als Flop.

Die Verhältnisse zwischen den neunziger Jahren und dem aktuellen Jahrzehnt stellt auch eine Grafik sehr gut dar, in der Kaplan Marktkapitalisierung und Umsatz von Netscape, Yahoo und Ebay mit denen von LinkedIn, Yandex, Pandora, Zynga, Groupon und Facebook vergleicht. Während Erstere sich über niedrige einstellige Milliardenbeträge freuten, starten Letztere mit hohen einstelligen oder sogar zweistelligen.

Wo IT-Firmen weiter wachsen können

Die IT-Branche ist nun einmal, ob es einem gefällt oder nicht, in hohem Maße von Entwicklungen in den USA abhängig. Dazu trägt natürlich auch bei, dass die meisten, weltweit führenden Firmen, ihren Sitz dort haben – sei es nun Apple, Cisco, Dell, IBM, Intel, Hewlett-Packard, Microsoft, Seagate oder Oracle. Ausnahmen wie Lenovo (China), SAP (Deutschland) und Samsung (Südkorea) bestätigen die Regel. Asien kann zwar mit den führenden Zulieferern und Fertigern aufwarten, diese können aber ihre Position kaum noch ausnutzen, stehen sie doch inzwischen in erheblicher Konkurrenz zueinander. Das mindert die Profite und den Handlungsspielraum. Allmählich müssen sie wieder nach der Pfeife der US-Marken tanzen. Apple ist das beste Beispiel dafür: Auf jedem iPhone wird der Verbraucher überdeutlich darauf hingewiesen, wo die wahre Wertschöpfung stattfindet: „Designed in California. Assembled in China“.

Dazu kommt, dass die aufstrebenden Märkte in Brasilien, Russland, Indien und China, gemeinhin auch mit der Abkürzung BRIC bezeichnet, sich nicht mehr mit lokalen Produkten oder billigen Kopien erfolgreicher Marken zufriedengeben. Die phänomenalen Wachstumsraten in diesen Ländern bringen Kunden hervor, die ihr schnell verdientes Geld bewusst für erstklassige Technologie ausgeben. Und das gilt sowohl für die Verbraucher als auch die Firmen. Dafür zwei Beispiele.

Den Zahlen von IDC zufolge stieg der Absatz im zweiten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 65,4 Prozent. Die Branche verkaufte insgesamt 106,5 Millionen Geräte, im Vorjahresquartal waren es nur 64,4 Millionen. Apple verkaufte 20,3 Millionen iPhones und erzielte damit einen Marktanteil von 19,1 Prozent. Ein Jahr zuvor setzte Apple im gleichen Quartal 8,4 Millionen iPhones ab, was einem Marktanteil von 13 Prozent entsprach. Bei Samsung nahm der Verkauf von Smartphones innerhalb eines Jahres um 380 Prozent zu. Im 2. Quartal dieses Jahres verkaufte die Firma 17,3 Millionen Geräte, was einem Marktanteil von 16,2 Prozent entspricht.

IDC: Smartphonemarkt im 2. Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahr

2. Quartal 2011 2. Quartal 2010
Verkaufte Geräte (Millionen) Marktanteil Verkaufte Geräte (Millionen) Marktanteil Veränderung
Apple 20,3 19,1 Prozent 8,4 13,0 Prozent 141,7 Prozent
Samsung 17,3 16,2 Prozent 3,6 5,6 Prozent 380,6 Prozent
Nokia 16,7 15,7 Prozent 24 37,3 Prozent – 30,4 Prozent
RIM 12,4 11,6 Prozent 11,2 17,4 Prozent 10,7 Prozent
HTC 11,7 11,0 Prozent 4,4 6,8 Prozent 165,9 Prozent
Andere 28,1 26,4 Prozent 12,8 19,9 Prozent 119,5 Prozent
Gesamt 106,5 100 Prozent 64,4 100 Prozent 65,4 Prozent


Laut Zahlen von Asymco belegt Apple inzwischen auch bei den erzielten Gewinnen Platz 1. Im Jahr 2007, als das erste iPhone auf den Markt kam, entfiel auf Apple lediglich 1 Prozent der Gewinne des Gesamtmarktes. Heute machen in diesem Markt außer Apple nur HTC (7 Prozent), RIM (11 Prozent) und Samsung (15 Prozent) noch Profit. Insgesamt erzielen die vier Hersteller einen Gewinn von 8 Milliarden Dollar.

Das iPhone profitierte laut Apple-COO Tim Cook vor allem von der Expansion in aufstrebenden Märkten wie China, Lateinamerika und dem Mittleren Osten. Ein Blick auf die aktuellen Quartalszahlen bestätigt das – auch wenn die nicht so aufgeschlüsselt sind, wie man sich das wünschen würde. In Nord- und Südamerika nahm zwar der Gewinn deutlich zu, die Zahl der verkauften Geräte konnte Apple jedoch nur um 9,5 Prozent steigern. In Europa legte zwar der Gewinn um 70 Prozent zu, die verkauften Stückzahlen jedoch lediglich um weniger als ein Prozent. In Asien dagegen erhöhte sich der Gewinn um den Faktor 3,5 und der Absatz gemessen in Stückzahlen legt um 157 Prozent zu.


Apple legt besonders in Asien stark zu (Bild: Apple).

Der Smartphone-Markt – und zum großen Teil auch der für Tablets – wird von Verbrauchern dominiert. Dass bei der Firmen-IT aber ähnliche Trends spürbar sind, wie im konsumlastigen Bereich, zeigt eine Analyse von Gartner zum Markt für Unternehmenssoftware. Der soll 2011 auf ein Volumen von weltweit 253 Milliarden Dollar anwachsen, 7,5 Prozent mehr als 2010. Das Wachstum kommt derzeit einerseits durch Bemühungen der Firmen zustande, die Flexibilität ihrer etablierten Lösungen zu erhöhen, Cloud-Angebote einzubinden und die Transparenz zu erhöhen. Der Markt wird mittelfristig, also bis 2015, technologisch vor allem durch SaaS- und Cloud-Anbegote, Open-Source-Software, Consumerisation und Web 2.0-Technologies umgekrempelt, sagt Tom Eid, Research Vice President bei Gartner. Gleichzeitig übernehmen neue Märkte, darunter die BRIC-Staaten, die Rolle als Motoren von Entwicklung und Wachstum.

Fazit

Die durch die Abwertung der Kreditwürdigkeit der USA verursachte Nervosität kann vergleichsweise schnell vorübergehen. Institutionelle Anleger sind wenig geschockt. Im schlimmsten Fall dauert sie jedoch so lange an, dass Firmen sich zu Budgetkürzungen genötigt fühlen – zumindest in den USA. Und möglicherweise werden auch einige in den vergangenen Monaten in einem ungesunden Verhältnis zu den erwirtschafteten Gewinnen gestiegene Aktienkurse nach unten korrigiert. Das wäre aber eher eine erfreuliche Entwicklung, würde es doch die Branche vor einer ähnlichen, sich bereits andeutenden Entwicklung wie in den späten Neunziger Jahren bewahren.

Allerdings ist es inzwischen nicht mehr legitim, Entwicklungen in den USA ungefiltert auf den Rest der Welt zu übertragen. Nach wie vor dominieren zwar US-Firmen die Branche – sowohl technologisch als auch an den Umsatzzahlen gemessen, aber das Land hat in den vergangenen Jahren als Absatzmarkt für IT erheblich an Bedeutung verloren. Europa stagniert weitgehend. Dafür sind vor allem Märkte wie Brasilien, Russland, Indien und China wichtiger geworden – auch wenn man das aus europäischer Sicht nicht immer wahrnehmen will oder kann.

Die neuen, sich schnell entwickelnden Märkte investieren massiv in IT. Geld spielt oft eine untergeordnete Rolle, ist es doch vielfach ausreichend vorhanden. Das gilt sowohl für die neu entstehende Mittelklasse in diesen Ländern als auch für die aufstrebenden Firmen. Da dort viele Projekte auf der „grünen Wiese“ starten und nicht die in Europa und den USA üblichen Altlasten mit sich herumschleppen müssen, profitieren sie zudem stärker von technologischen Neuerungen, die oft noch deutlich günstiger sind als etablierte Strukturen. Beispiele dafür sind etwa der Aufbau und die Nutzung von Mobilfunknetzen in Afrika und das dort in einigen Ländern schon allgegenwärtige Mobile Payment.

IT-Firmen mit funktionierenden Geschäftsmodellen wird das nicht stören. Sie können sich ausgehend von ihrer starken Position in der alten Welt auch die neue erschließen. Schwieriger wird es für Unternehmen, die nur auf einer Modewelle reiten: Sie bieten keinen echten Wert, können nichts Substanzielles verkaufen, weder hier noch in Brasilien, und sind im Handumdrehen von lokalen Kopien ablösbar. Es ist deutlich schwerer, ein funktionierendes iPhone nachzubauen als ein funktionierendes Social-Angebot im Web. Wenn die aktuelle Börsenkrise diese Erkenntnis verfestigt, dann bringt sie der IT vielleicht sogar mehr Nutzen als Schaden.

ZDNet.de Redaktion

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