Nokia stellt Verkauf von Handys und Symbian-Smartphones in Nordamerika ein

Nokia wird in Nordamerika den Vertrieb von Handys und symbianbasierten Smartphones stoppen. Wie AllThingsD berichtet, wollen die Finnen dort künftig ausschließlich Mobiltelefone mit Windows Phone 7 auf den Markt bringen. Auch das im Juni veröffentlichte Modell N9 MeeGo soll in den USA nicht angeboten werden.

Nokia sieht den amerikanischen Markt nach eigenen Angaben als wichtigen Schlüssel für seinen künftigen Erfolg im weltweiten Smartphonemarkt. Aus diesem Grund soll auch die Entwicklung neuer Windows-Smartphones primär für die US-Kundschaft erfolgen und anschließend für den internationalen Markt angepasst werden.

Chris Weber, verantwortlich für Nokias US-Geschäft, erklärte gegenüber AllThingsD: „Mit der Einführung der neuen Windows-Smartphones werden wir uns hier aus dem Symbian-Geschäft, dem S40-Geschäft, et cetera zurückziehen. Es wird nur Windows-Telefone und Zubehör für diese geben. Realistisch betrachtet, spielt es keine Rolle, was wir woanders machen, wenn wir mit dem Smartphone hier nicht erfolgreich sind.“

Eine weitere Neuerung ist, dass Nokias Windows-Phones in Nordamerika künftig nur noch exklusiv über Mobilfunkanbieter zu kaufen sein werden. Bisher konnten Endkunden die Geräte auch direkt beziehen. Der Handyhersteller kündigte zudem an, dass in diesem Jahr zumindest ein Gerät mit Windows Phone 7 auf den Markt kommen wird. 2012 wollen die Finnen dann mit einer ganzen Modellpalette aufwarten. Nokia hofft, mit dem Microsoft-Betriebssystem und neu entwickelten Smartphones nicht nur die Absatzzahlen im Smartphone-Segment wieder zu verbessern, sondern auch seinen angekratzten Ruf wiederherzustellen.

Einer Anfang August veröffentlichten IDC-Studie zufolge ging Nokias Absatz und Marktanteil im weltweiten Smartphonemarkt zuletzt kontinuierlich zurück. Innerhalb eines Jahres brach der Umsatz trotz eines rasant wachsenden Markts um 30 Prozent ein. Das Unternehmen fiel im Ranking der weltgrößten Smartphone-Hersteller hinter Apple und Samsung auf den dritten Platz zurück.

ZDNet.de Redaktion

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