Bericht: Intel verweigert Preissenkungen für Ultrabook-CPUs


Konzept eines Ultrabooks von Asus (Bild: Intel)

Intel ist von den Herstellern von sogenannten Ultrabooks aufgefordert worden, seine CPU-Preise für solche Geräte um 50 Prozent zu senken, hat die Partner aber abschlägig beschieden. Das berichtet Digitimes unter Berufung auf anonyme Quellen. Die Hersteller hätten dadurch die angestrebte Profitabilität erreichen wollen, Intel habe sich aber nur zu 20 Prozent niedrigeren Kosten und Hilfen fürs Marketing überreden lassen.

Digitimes zufolge kostet der Core i7-2677 für Hersteller künftig 317 Dollar und der Core i7-2637 nur noch 289 Dollar. Einen Core i5-2557 werden sie künftig für 250 Dollar verbauen können. Bei der Marketingmaßnahme könnte es sich um den letzte Woche gemeldeten „Ultrabook-Fonds“ handeln.

Unter der auf der Computex 2011 vorgestellten Gerätekategorie „Ultrabook“ versteht Intel eine Art Weiterentwicklung des Macbook Air: ein extrem dünnes Notebook mit langer Akkulaufzeit und einem Solid State Drive. Als maximale Bauhöhe sind 21 Millimeter definiert.

Als erste Ultrabooks gelten das aktuelle Macbook Air von Apple und Samsungs Series 9. Asus wird mit dem Modell UX21 nachziehen. Mit Ivy Bridge im kommenden Jahr und Haswell 2013 will Intel die Grundlagen für noch kompaktere und innovativere Modelle schaffen. Bisher kämpfen Ultrabooks mit dem Netbook-Image, das auf sie aber wegen ihres weit höheren Preises nicht passt. Ein Ultrabook für unter 1000 Dollar ist derzeit nicht in Sicht. Intels Marketingchef Tom Kilroy zufolge sollen sich die Preise aber langfristig einem Punkt von etwa 599 Dollar annähern.

Während Intel Ultrabooks als wichtigen Umsatzbringer der Zukunft sieht, weisen Kritiker darauf hin, dass es minimal größere und schwerere Systeme mit den gleichen Fähigkeiten zu einem erschwinglichen Preis gibt – beispielsweise das Dell XPS 15z und das HP Pavilion dm1z. Um solche Hürden zu nehmen, hat Intel vergangene Woche den Ultrabook-Fonds geschaffen: 300 Millionen Dollar sollen im Verlauf der nächsten drei, vier Jahre an Firmen fließen, die Hardware und Software rund um die neue Notebook-Kategorie entwickeln: beispielsweise Sensoren und Touch-Techniken, länger laufende Akkus, innovative Designs oder große Speicherkapazität.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago