Wegen Motorola-Kauf: Rating-Agentur stuft Google-Aktie herab

Die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) hat die Google-Aktie aufgrund der geplanten 12,5-Milliarden-Dollar-Übernahme von Motorola Mobility herabgestuft. Sie geht davon aus, das sich die Akquisition negativ auf Wachstum, Marge und Bilanzen auswirken wird. Anlegern empfiehlt S&P, Google-Aktien nicht mehr zu kaufen, sondern zu verkaufen.

Gegenüber dem Wall Street Journal erklärte S&P-Analyst Scott Kessler, dass der Zukauf „mehr Risiko für Unternehmen und Aktie“ bedeute. Zwar übernehme Google mit Motorola auch ein sehr breites und wertvolles Patentportfolio, doch sei derzeit noch nicht klar, ob diese Patente auch tatsächlich für die Verteidigung von Android nutzbar seien. Ähnlich äußert sich auch der Patentexperte Florian Müller in seinem Blog FOSS Patents.

Das Kursziel der Google-Aktie für die nächsten zwölf Monate hat S&P von 700 auf 500 Dollar nach unten korrigiert. Aktuell kostet ein Anteilsschein rund 540 Dollar. Die Motorola-Mobility-Aktie hingegen setzte zwischenzeitlich zu einem wahren Höhenflug an und legte nach Bekanntwerden der Übernahmepläne um 56 Prozent zu. Derzeit wird sie an der New Yorker Wall Street für rund 38 Dollar gehandelt.

Sollte die Übernahme doch noch scheitern, muss Google nach Informationen von Bloomberg eine Vertragsstrafe von 2,5 Milliarden Dollar an Motorola zahlen. Die Höhe der Entschädigung deutet darauf hin, dass der Internetkonzern davon überzeugt ist, die Akquisition zu einem erfolgreichen Abschluss bringen zu können. Motorola Mobility hat sich im Gegenzug zur Zahlung von lediglich 375 Millionen Dollar verpflichtet, falls es sich wider Erwarten für einen anderen Käufer entscheiden sollte.

ZDNet.de Redaktion

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