Lenovo hat im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2012 (bis 30. Juni) seinen Nettogewinn um 98 Prozent auf 108 Millionen Dollar (75 Millionen Euro) gesteigert. Der Umsatz des chinesischen Computerherstellers, der nach eigenen Angaben der Drittgrößte weltweit ist, stieg um 15 Prozent auf einen Rekordwert von 5,9 Milliarden Dollar (4,1 Milliarden Euro). Die PC-Verkaufszahlen legten um 23,1 Prozent zu.
Im seinem Heimatland China setzte Lenovo 2,8 Milliarden Dollar um, was 47,9 Prozent der Gesamteinnahmen entspricht. Dort verfügt das Unternehmen über einen Marktanteil von 31,7 Prozent. Auf Entwicklungsländer entfiel eine Milliarde Dollar, auf Industrieländer 2,1 Milliarden Dollar. Allein in Nordamerika verkaufte Lenovo 30,8 Prozent mehr Computer als vor einem Jahr.
59,8 Prozent (minus 0,7 Punkte) seiner Umsätze erzielte Lenovo zwischen April und Juni mit Notebooks. Desktops trugen 34,1 Prozent (plus 0,9 Punkte) bei.
„Trotz der Schwankungen an den weltweiten Finanzmärkten, die möglicherweise Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben werden, bleiben wir zuversichtlich, dass wir weiterhin schneller wachsen als der weltweite PC-Markt“, sagte Lenovo-CFO Wong Wai Ming bei einer Telefonkonferenz. Weiteres Wachstum verspricht sich das Unternehmen unter anderem in China durch Tablets und Smartphones. Dort strebt es einen Anteil von 20 Prozent am Tablet-Markt an.
Auch weltweit will Lenovo mit Tablets punkten. Zudem will es eine marktführende Rolle bei Ultrabooks spielen und in den nächsten Monaten „Mainstream“-Modelle auf den Markt bringen. Ultrabooks sind eine von Intel geschaffene Gerätekategorie im Stil des Macbook Air.
Im PC-Bereich werde man mindestens bis zum Jahresende davon profitieren, dass Unternehmen ihre Computer austauschten, so Lenovo-COO Rory Read. In Industrieländern erwarte Lenovo einen Rekordmarktanteil im Bereich Business-Notebooks. Die Bekanntheit der Thinkpad-Notebooks helfe Lenovo zudem dabei, seine Thinkpad-Tablets an Unternehmen zu verkaufen.
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