Apple hat am Dienstag bereits sein erstes Update für OS X Lion veröffentlicht. Anwender, die damit gerechnet haben, dass dieses sämtliche seit der Einführung von Lion bekannt gewordenen Probleme löst oder bereits grundlegend Neues bringt, werden wohl eher enttäuscht sein. Schließlich handelt es sich nur um ein relativ kleines Update, dass nur einige der unter dem neuen Mac-Betriebssystem auftretenden Schwierigkeiten behebt. Ersten Anwenderberichten zufolge gibt es auch nach dem Update noch Probleme mit sporadisch auftretenden Systemabstürzen, instabilen Wi-Fi-Verbindungen und drastisch kürzeren Batterielaufzeiten.
Es scheint beispielsweise so, also ob einer der markantesten Fehler auf MacBooks auch mit dem Update noch nicht komplett behoben wurde. Obwohl Apple die Grafikkarten-Treiber für alle unterstützten Chipsets (Intel, Nvidia und ATI) aktualisiert hat, kann es offenbar auch weiterhin in zufälligen Abständen zu Systemabstürzen kommen, die nur noch einen schwarzen Bildschirm zurücklassen und einen Hard-Reset notwendig machen. Einige Anwender berichten, dass sie nach dem Einspielen des Updates anstelle des schwarzen Bildschirms nun eine Kernel-Panic Meldung erhalten, während andere hingegen berichten, dass sie weiterhin mit einem schwarzen Bildschirm konfrontiert werden. Falls dieses Update dazu gedacht war, diesen Fehler zu beheben, könnte dies darauf hindeuten, dass es sich hier möglicherweise um ein Hardware-Problem handelt, da nach Angaben einiger User nach dem Austausch des Logic-Boards in ihren Systemen der Fehler nicht mehr auftritt.
Anwender, die auch nach dem Update solche Totalabstürze haben, sollten als Erstes versuchen die Boot-Caches mit Hilfe von Wartungstools wie Onyx oder Lion Cache Cleaner zu löschen, was dazu führt, dass OS X bei einem Neustart diese auf Basis der im OS-Update enthaltenen Kext-Dateien neu generiert. Falls dies nicht hilft, kann auch das Umschalten zwischen den eingebauten Grafikprozessoren verhindert werden, von dem angenommen wird, dass es der eigentliche Grund für das Problem ist. Hierzu kann das von einem Drittanbieter stammende Tool gfxCardStatus verwendet werden, welches das System dazu zu zwingt, ausschließlich den integrierten Grafikprozessor zu verwenden. Auf diese Weise lässt sich das Problem zumindest temporär umgehen.
Schwierigkeiten gibt es offensichtlich auch im WLAN-Bereich. Seit der Einführung von Lion bauen manche MacBooks, nachdem sie aus dem Ruhezustand wieder betriebsbereit sind, keine WiFi-Verbindung mehr auf. In einigen Fällen klappt die erneute Verbindungsaufnahme sofort, während in anderen Fällen die Verbindung nach dem Aufwachen für eine gewisse Zeit immer wieder abbricht.
Apples Angaben zufolge verbessert das Update auf Version 10.7.1 die Stabilität von Wi-Fi-Verbindungen, aber das Problem ist möglicherweise trotzdem noch nicht komplett gelöst. Während einige Anwender in den Apple-Anwender-Foren berichten, dass ihre WLAN-Probleme mit der Aktualisierung behoben waren, berichten andere, dass sie auch nach dem Update noch die gleichen Probleme haben. Betroffene Anwender können probieren, das PRAM oder SMC zurückzusetzen und dann in den Systemeinstellungen unter ‚Netzwerk‘ eine neue Umgebung anzulegen, die nur für Wi-Fi konfiguriert ist und sonst keine weiteren Ports konfiguriert hat (Ethernet, Bluetooth, FireWire et cetera).
Auch das Problem der stark verkürzten Batterielaufzeiten scheint trotz Update weiter aufzutreten. Einige Anwender berichteten, dass nach der Installation von Lion die Laufzeit ihrer Laptops im Batteriebetrieb um zum Teil über die Hälfte zurückging. Es ist nicht ungewöhnlich, dass größere Änderungen Einfluss auf den Stromverbrauch haben können, allerdings erscheint in diesem Fall der Verbrauch doch etwas zu extrem angestiegen zu sein. Da Version 10.7.1 scheinbar wenig Änderungen bei den Systemdiensten mit sich bringt, ist es unwahrscheinlich, dass die Situation sich hier mit dem Update verbessert hat.
Anwender, die von dem Laufzeit-Problem betroffen sind, sollten versuchen, das SMC zurückzusetzen, die Batterie zu kalibrieren und zudem nicht benötigte Kommunikations-Dienste, wie Wi-Fi, Bluetooth oder Freigaben deaktivieren. Man kann zudem bei MacBooks mit zwei Grafikchips, wie schon vorher beschrieben, das System dazu zwingen, nur den eingebauten Grafikprozessor zu verwenden und somit zusätzlich Strom zu sparen (in den Systemeinstellungen über „Energie sparen“ oder mithilfe des oben angeführten Programms gfxCardStatus).
Apple arbeitet bereits an der nächsten Version 10.7.2, die bereits Ende Juli als Testversion Entwicklern zur Verfügung gestellt wurde. Ein Schwerpunkt dieses Updates ist die Integration von Apples Synchronisationsdienst iCloud, der im Herbst starten soll. iCloud speichert Musik, Fotos, Apps, Kalender, Dokumente und mehr und pusht diese an unter einer Apple-ID registrierten Geräte. Bisher stehen acht iCloud-Dienste zur Verfügung: Mail & Notizen, Kontakte, Kalender, Favoriten, Fotostream (setzt iPhoto 7.2 voraus), Documents & Data, Zugang zu meinem Mac und Meinen Mac suchen.
Um diese Art Fehler bei zukünftigen Versionen von Mac OS zu vermeiden, sollte Apple den Betatest seiner Produkte ausweiten. Anders als bei Windows, wo relativ früh interessierte Anwender neue Beta-Versionen testen können, greift der Mac-Hersteller bisher nur auf registrierte Entwickler zurück. Sicher sind auch Windows-Betriebssysteme nicht frei von Fehlern. Dennoch können mehr Tester mehr herausfinden.
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