Apple unterstützt in iOS 5 Beta 6 den japanischen Erdbebenwarndienst. Das berichtet 9to5Mac, das die jüngste Entwicklerversion untersucht hat. Das Feature steht aber nur für Japaner zur Verfügung. Ist der Dienst eingeschaltet, erhalten sie auf ihrem iPhone im Erdbebenfall eine Nachricht – unabhängig davon, was sie gerade tun.
Das japanische Warnsystem war 2007 geschaffen worden. Der Dienst macht auf elektronischen Geräten alle Informationen verfügbar – beispielsweise das Epizentrum und die Stärke des Bebens. Japan ist besonders anfällig: Im März hatte ein Erd- und Seebeben der Stärke 9,0 mit anschließendem Tsunami großen Schaden angerichtet. Dabei beschädigte Kernreaktoren sind bis heute nicht vollständig unter Kontrolle.
Das Erdbeben im März löste ein Informationschaos aus. Vermutlich waren Teile der Netzinfrastruktur beschädigt. Die verbliebenen Netze wurden überbeansprucht, weil jeder versuchte, über Facebook und Twitter nach Lebenszeichen seiner Bekannten zu suchen. Das Warnsystem hielt jedoch stand, was eine Zusammenfassung der Ereignisse bei Time heraushebt: Es habe nur Sekunden gedauert, um Fabriken, Schulen und auch Bürger per Handy zu informieren.
Das iPhone wird in Japan nur eines von vielen Telefonen sein, die das Notfallsystem unterstützen. Bisher mussten iPhone-Besitzer eine App herunterladen, um gegebenenfalls Warnhinweise zu erhalten. Noch ist nicht bekannt, ob Apple ähnliche Warnsysteme in anderen Teilen der Erde unterstützen wird. Ein offizieller Kommentar steht noch aus. iOS 5 soll im September vorgestellt werden.
Macrumors berichtet außerdem, dass der Code von iOS 5 Beta 6 Support für LTE-Mobilfunk enthalte. Das dürfte allerdings die wenigsten Beobachter erstaunen – zumal der Fund von Bezügen zu dieser Technik längst nicht bedeutet, dass schon das nächste iPhone-Modell dieses Übertragungsverfahren der vierten Generation unterstützen wird.
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