HP hat einen neuen PC vorgestellt – nur fünf Tage nach der Ankündigung, aus dem Geschäft mit PCs auszusteigen. Unter dem Namen HP Compaq 8200 Elite gibt es ein weiteres All-in-One-System, bei dem der eigentliche Rechner hinter dem Monitor und in dessen Gehäuse sitzt.
Das Modell basiert auf einem hochauflösenden LED-Bildschirm mit 23 Zoll Diagonale. Als Prozessor enthält die Basisversion zum US-Preis von 999 Dollar einen Dual-Core-Pentium-Prozessor G850. Höherwertige Varianten kommen mit Core-i3- und Core-i5-Modellen. Der maximale Speicherausbau beträgt 8 GByte.
Das Gerät enthält SRS-Lautsprecher und eine Webcam. Letztere kombiniert HP mit einer anderen Offerte: Die Videokonferenz-Software HP Virtual Rooms ist für einjährige kostenlose Nutzung vorinstalliert. Die Anwender haben die Wahl zwischen verschiedenen Versionen von Windows 7: Professional, Ultimate oder Home Premium. Als Option sind SSDs statt Festplatten erhältlich.
Die Zukunft der Personal Systems Group, die das PC-Geschäft von HP verantwortet, bleibt indessen ungeklärt. Die offizielle Stellungnahme lautet: „HP wird eine Fülle von Optionen prüfen, darunter auch eine volle oder teilweise Trennung, in Form eines Spin-off oder einer anderen Art von Transaktion.“ Das Betriebssystem WebOS steht dagegen klar vor dem Ende. Im Verlauf des Wochenendes und des Montags wurden verbliebene Exemplare des Tablets Touchpad für 99 Dollar – beziehungsweise in Europa 99 Euro – verkauft. Allerdings blamierte sich HP dabei als Cloud-Anbieter, als seine Shop-Systeme dem Ansturm nicht gewachsen waren.
Ironischerweise ist es ausgerechnet ein unter der Marke Compaq laufender Rechner, den HP nach der angekündigten Trennung vom Geschäft mit PCs als ersten vorstellt. HP hatte den Business-PC-Hersteller Compaq im Jahr 2001 für 25 Milliarden Dollar geschluckt. Auf diese Geschichte spielte Michael Dell an, als er vergangenen Freitag HPs Ankündigung mit dem Vorschlag konterte, das PC-Geschäft unter der Marke Compaq aus dem Konzern auszugliedern.
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