ARM hat sich an seine Aktionäre gewandt. Der CEO des britischen Chipdesigners, Warren East, fordert sie dazu auf, das Unternehmen unabhängig zu erhalten. Eine in Form von Gerüchten immer wieder diskutierte Übernahme durch Intel oder Apple sei geschäftlich nicht sinnvoll. Apple ist bereits ARM-Kunde.
Gegenüber der Zeitung Daily Telegraph sagte East: „Wenn Sie die Seite des Kunden betrachten, etwa von Apple oder irgendeines anderen, der irgendwo in der Lieferkette sitzt, und sich überlegen, würde dieser Kunde ARM übernehmen – nun ja, warum? Entweder wollen sie Zugang zur Technologie, aber den haben sie ja schon, oder sie wollen Konkurrenten davon abhalten, diesen Zugang zu bekommen. Das funktioniert in der Praxis nicht sehr gut.“ East deutete an, dass der Käufer ARM somit seines Geschäftsmodells – dem Design von Chips, die es dann anderen zur Verfügung stellt – berauben müsste, um seine Ziele zu erreichen.
Eine Übernahme durch Intel würde außerdem schier endlose Prüfungen durch Regulierungsbehörden nach sich ziehen. Resümierend sagte East, nach seinem Eindruck könne ARM nicht verkauft werden, ohne „den Wert von ARM zu mindern“.
Die Spekulationen um ARM verstärkten sich diese Woche, nachdem HP letzten Freitag angekündigt hatte, ein anderes Unternehmen aus Cambridge für 12,5 Milliarden Dollar zu schlucken – das Softwarehaus Autonomy. East fordert die Aktionäre aber auf, Übernahmegebote abzulehnen. „HP gibt Autonomy eine riesige Plattform für weiteres Wachstum. ARM aber hat schon gewaltiges Potenzial und kann es aus einer unabhängigen Position von Großbritannien aus realisieren. Wir brauchen so etwas nicht.“
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