Der Rücktritt von Steve Jobs als CEO von Apple hat eine Welle von Statements ausgelöst, in denen Branchengrößen ihre Bewunderung für ihn zum Ausdruck bringen. Besonders knapp auf den Punkt brachte es 3Com-Gründer Bob Metcalfe, der auch als Miterfinder der Ethernet-Technologie gilt. Schon kurz nach der Rücktrittsmeldung erklärte er Jobs mit einem schnellen Tweet zu „meinem Helden“. Ebenfalls bei Twitter nannte Microsofts Mitgründer Paul Allen Jobs „einen der größten Erneuerer unserer Branche“. Allen, der Microsoft einst wegen einer schweren Krebserkrankung verließt, wünschte Jobs alles Gute, „während er sich seinen gesundheitlichen Herausforderungen stellt“.
Randall Stephenson, Chairman und CEO von AT&T, erklärte in einer Stellungnahme per E-Mail: „Steve ist einer der begabtesten Entrepreneure, Visonäre und schöpferischen Geister. Er war über Jahre hinweg einer der engsten Geschäftspartner von AT&T. Wir bewundern seine Leistungen und wünschen ihm alles Gute. Wir sehen der weiteren Zusammenarbeit mit Tim Cook und seinem Team entgegen, um Innovation im mobilen Ökosystem zu schaffen.“
Lowell McAdam, CEO des konkurrierenden US-Netzbetreibers Verizon, schloss sich ebenfalls per E-Mail an: „Steve Jobs hat den Mobilfunk für immer verändert. Er hat sich einen bereits sehr dynamischen Bereich vorgenommen und mit laserscharfer Fokussierung für neue wettbewerbliche Aspekte und Alternativen für die Verbraucher gesorgt. Steve war ein starker Konkurrent, ein engagierter strategischer Partner und ein Visionär, der das Leben der Menschen verbessert hat. Tim Cook wird ein herausragender CEO sein, der die Arbeitsweise und Leistungskultur fortführt, die Steve bei Apple eingeführt hat.“
Der früher für Apple tätige „Chef-Evangelist“ Guy Kawasaki schrieb bei Google+: „Kein CEO in der Geschichte der Menschheit hat mehr für seine Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre getan als Steve. Ich betrachte es als eine Ehre, mit ihm zusammengearbeitet zu haben.“
CEO Marc Benioff von Salesforce.com ließ ihn mit einem Tweet hochleben: „Steve Jobs ist der größte Manager, den unsere Branche jemals kannte. Es ist das Ende einer Ära.“ Wiederum bei Google+ jubelte Idealab-Chef Bill Gross: „Business-Superheld Steve Jobs hat das Leben der Menschen rund um die Welt mehr verändert als fast jeder lebende Unternehmer.“
„Ich bin einfach froh, dass er Apple durch seine größten Augenblicke führen konnte und jetzt den Zeitpunkt für seinen Weggang wählte, da er sich eine symbolische Unsterblichkeit gesichert hatte“, schrieb Steve Jurvetson, ein Geschäftsführer von Draper Fisher Jurvetson, in einer E-Mail an ZDNet. „Auf der persönlichen wie geschäftlichen Ebene ist es die einzigartige Comeback-Geschichte, die nicht zu übertreffen ist.“
Selbst schärfste Konkurrenten meldeten sich umgehend zu Wort. „Steve Jobs ist ein Visionär in der Computerbranche“, lobte Nokia-Chef Stephen Elop und ergänzte: „Wir erwarten, dass sowohl Steve als auch sein Team für viele weitere Jahre positive Einflüsse auf unsere Branche haben.“ Sonys Chairman und CEO Howard Stringer schloss sich an: „Seine Brillanz ist gut dokumentiert, aber leicht vergessen wird die Tapferkeit, mit der er seine Krankheit konfrontiert hat. Unter diesen Umständen solche Erfolge erreicht zu haben, verdoppelt sein Vermächtnis.“
Jeff Clavier, Gründer des Wagniskapitalgebers SoftTech VC, beklagte bei Twitter, dass sich „Millionen von uns wie Waisenkinder von Steve Jobs‘ Führung empfinden, der einen so großen Einfluss auf Technologie und Design hatte“. In einer E-Mail an ZDNet beschrieb er Jobs‘ hervorragenden Blick für Design genauer: „Dies ist das Ende einer Ära, in der Jobs Design und Einfachheit auf eine zuvor nie erreichte Ebene brachte – Apples Produkte funktionieren, sie sind wunderschön, und es ist das reinste Vergnügen, diese Geräte zu benutzen (absolut zutreffend auf mein geliebtes MacBook Air der neuen Generation, während ich auf seiner Tastatur schreibe). Jobs hat diese Konzentration auf Design inspiriert, die jetzt bestimmend ist in der Branche. Wenn man begabte Designer in San Francisco einstellen will, erlebt man, dass alle nach ihnen suchen. Er bleibt für immer einer der inspirierendsten und effizientesten Technologie-Gestalter aller Zeiten.“
Auch Apple-Mitgründer Steve Wozniak erwartet, dass sein Freund Jobs „vermutlich für die nächsten 100 Jahre als der beste Wirtschaftsmanager unserer Zeit in Erinnerung bleibt“. In einem telefonischen Interview mit Bloomberg bekundete er auch seine Zuversicht für das Unternehmen: „Bei einer so großen Organisation wie Apple verändert sich die Unternehmenskultur nicht über Nacht. Die menschliche Substanz verändert sich nicht.“
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