HPs am Montag für 99 bis 129 Euro abverkauftes Tablet TouchPad erzielt auf Ebay Preise um die 300 Euro. Fast immer übertrifft der Auktionspreis nach 30 oder mehr Geboten diese Marke, und so gut wie alle „Sofort kaufen“-Angebote liegen über diesem Preispunkt. Wer im Ausland kauft, hat es auch nicht viel besser: Stephen Chapman berichtet auf ZDNet.com von US-Preisen um 250 Dollar bei Ebay.
HP-CEO Léo Apotheker hatte vor einer Woche entschieden, das Betriebssystem WebOS und das damit bespielte Tablet nach wenigen Wochen wieder vom Markt zu nehmen. Die Entscheidung kam offenbar auch für viele HP-Mitarbeiter überraschend, die das Gerät kurz zuvor noch vermarktet hatten; unter anderem blamierte sich HP dadurch, dass sein Shopping-System aufgrund des Andrangs zusammenbrach.
In der Folge kam es zu Diskussionen, ob vielleicht die Hardware einen Erfolg des Tablets verhindert hat: Laut Mitarbeitern wurde einfach ein Tablet-Prototyp verwendet, der ohnehin schon bei HP herumlag. Andere vermuten, dass etwa der Browser nicht leistungsstark genug war. Der Abverkauf binnen zwei Tagen und der jetzige postmortale Boom des Tablets auf dem Gebrauchtmarkt belegt aber, dass das TouchPad vor allem an einem Kriterium gescheitert ist: der Preispolitik.
Als potenziell größter Profiteur der Geschichte um HPs Tablet gilt inzwischen Amazon. Der E-Book-Reader-Pionier wird allen Erwartungen nach diesen Herbst ins Tablet-Geschäft einsteigen – möglicherweise mit einem Android-Modell. Sein erfolgreicher Monochrom-Reader Kindle kostet in der WLAN-Version derzeit 139 Euro. Dem Onlinehändler dürfte spätestens jetzt klar sein, dass ein attraktives neuen Tablet durchaus Chancen hat – sofern es nur gleichfalls deutlich billiger ist als ein iPad.
Außerdem verrät der Fall des TouchPad viel über Marktdynamiken. Mit der radikalen Preissenkung auf 99 Euro hat HP offenbar einen Kaufreflex der Kunden provoziert. Dieser Reflex ist aber stark und dauerhaft genug, dass manche nun bei Ebay das Dreifache bezahlen, um an das plötzlich so begehrte Gerät zu kommen.
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