Opera hat seine Bilanz für das zweite Fiskalquartal 2011 (PDF) vorgelegt. In einer schwierigen Wettbewerbssituation ist es dem norwegischen Browser-Anbieter gelungen, Umsatz und Gewinn erheblich zu steigern. Die Einnahmen im zweiten Quartal 2011 erhöhten sich gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs um 27 Prozent auf 214,8 Millionen Norwegische Kronen (27,5 Millionen Euro). Die Gewinne stiegen sogar um 47 Prozent auf 56,1 Millionen Norwegische Kronen (7,2 Millionen Euro). Mit diesen Quartalszahlen übertrifft das Unternehmen alle bisherigen Ergebnisse.
Damit scheint das Konzept von Opera-Chef Lars Boileson aufzugehen, der Anfang 2010 den CEO-Posten von Jon von Tetzchner übernommen hatte. Die Entwicklung ist umso beachtlicher, als Microsoft seinen Internet Explorer wieder aggressiv weiterentwickelt, Mozillas Firefox wie Apples Safari sich großer Beliebtheit erfreuen und auch Googles Chrome zunehmend Nutzer gewinnt. Hinzu kommen auf iOS und Android basierende Smartphones mit ihren eigenen Mobilbrowsern.
Operas Anteile an der weltweiten Browsernutzung änderten sich zwar in den letzten Monaten kaum, aber dem Unternehmen zufolge nahm die Nutzung seines Browsers in absoluten Zahlen zu – um 20 Prozent bei der Desktopversion, um 260 Prozent beim von Netzbetreibern vermarkteten Mobilbrowser Opera Mini und um 144 Prozent beim von Opera selbst unter dem eigenen Namen vertriebenen Opera Mini. Den Norwegern zufolge verwenden rund 55 Millionen der über 200 Millionen aktiven Nutzer den Browser auf dem Desktop, während 16,2 Millionen Opera Mini aufgrund von Vereinbarungen mit Mobilfunkanbietern nutzen und 121 Millionen den von Opera selbst angebotenen Mobilbrowser auf ihren Handys einsetzen. Dazu addierten sich noch rund 10 Millionen Anwender auf TV-Geräten und anderer Unterhaltungselektronik.
Operas Gewinne speisen sich aus der Suchwerbung der Desktopvariante sowie Lizenzeinnahmen für den in internetfähigen Geräten integrierten Browser und Operas Dienste, die von Netzbetreibern genutzt werden. Opera Mini greift auf Operas Server zu, die komprimierte Versionen von Webseiten ausliefern, um Bandbreite zu sparen. Einen entscheidenden Gewinnanteil bezieht der Softwarehersteller inzwischen durch Abkommen mit den Mobilfunkanbietern.
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