Samsung hat ein hauseigenes Tool für Instant Messaging angekündigt. Der Client namens „ChatON“ wird ab Oktober für verschiedene Plattformen verfügbar sein und soll es Nutzern erlauben, von Handy aus mit anderen zu chatten. Zudem wird es möglich sein, Bilder, Videos sowie handgeschriebene Notizen zu verschicken, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Auch einen Gruppenchat soll es geben.
Der Dienst ist sowohl für Smartphones als auch für Feature Phones gedacht: Samsung stattet künftig alle seine Geräte standardmäßig mit dem Dienst aus – auch jene, die unter Android oder Bada laufen. Zusätzlich stellt es ChatON als kostenlosen Download für andere Mobilbetriebssysteme zur Verfügung, etwa Apples iOS und RIMs Blackberry OS.
„Mit ChatON vereinfacht Samsung die mobile Kommunikation deutlich, indem es Nutzern erlaubt, sich mit kommenden Feature Phones und allen großen Smartphone-Plattformen auf dem Markt zu verbinden“, sagte Ho Soo Lee, Leiter des Media Solution Center bei Samsung. Feature Phones haben dem Unternehmen zufolge nur Zugriff auf die Basisfunktionen des Diensts. Smartphone-Anwender können auch fortgeschrittene Features nutzen – etwa Kommentare auf den Pinwänden ihrer Freunde hinterlassen.
Samsung will den Dienst in über 120 Ländern und in 62 Sprachen verfügbar machen. ChatON soll diese Woche auf einer Konferenz zur 51. Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin offiziell vorgestellt werden. Dem Unternehmen zufolge wird der Rollout graduell erfolgen – für Smartphones, Tablets, Notebooks und Samsungs Feature Phones.
Die Koreaner steigen mit ChatOn in einen wachsenden Markt für IM-Tools ein. Blackberry-Hersteller Research In Motion hatte Ende Juli Verison 6 seines Blackberry Messenger veröffentlicht. Er lässt sich unter anderem in Anwendungen Dritter integrieren. Und Apple plant zusammen mit der Veröffentlichung von iOS 5 im Herbst den Start von iMessage, einem Echtzeit-Messaging-Dienst, mit dem Anwender neben Texten auch Bilder und Videos an andere iOS-Nutzer verschicken können. Beide Services beschränken sich jedoch auf Nutzer des jeweiligen Mobilbetriebssystems. Samsungs ChatON wendet sich dagegen an eine weit breitere Anwenderbasis.
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