CyanogenMod-Team portiert Android auf HPs TouchPad


HP hat das TouchPad zuletzt für 99 Euro verramscht.

Das Team von CyanogenMod, das angepasste Firmware für Android-Geräte entwickelt, hat erfolgreich eine erste Version auf HPs TouchPad portiert, dessen Herstellung HP bereits wieder eingestellt hat. Mit einem Video dokumentierten die Entwickler, dass ihre angepasste Version von Android 2.3 Gingerbread auf dem WebOS-Tablet lauffähig ist.

Das Video zeigt, wie Android OS bootet, in einen Homescreen startet und die Symbole für einige Apps darstellt. Obwohl die Entwickler sichtbare Fortschritte zu machen scheinen, fehlen allerdings noch wesentliche Features, etwa die Touchscreen-Unterstützung. „Das sind die allerersten Schritte“, gibt ein Macher zu. „Aber ich hoffe, dass es schon bald weitere Fortschritte geben wird.“

Den Touchscreen anzusprechen, ist das erste Nahziel. Für die weitere Arbeit wünschen sich die Entwickler mehr TouchPads, die für Tests eingesetzt werden können. Sie wollen Anwendern ermöglichen, sowohl eine modifizierte Android-Version als auch HPs WebOS auf dem gleichen Tablet laufen zu lassen.

„Als Nonplusultra streben wir eine Multiboot-Lösung an, die es dem Endnutzer erlaubt, WebOS, CyanogenMod und/oder andere Betriebssysteme zu starten“, erklärt das Team im RootzWiki-Forum. „Das scheint sehr gut möglich zu sein, und wir haben mit unseren neuen Freunden in der WebOS-Community über verschiedene mögliche Implementierungen gesprochen, die die Einrichtung für einen Endnutzer einfach machen.“

Einen Zeitplan wollte das CyanogenMod-Team nicht nennen und warnt vor zu hohen Erwartungen: „Es wird sicherlich eine gute Weile dauern, bis wir alles umsetzen können. Wir arbeiten schließlich nicht für eine Prämie – wir wollen es richtig machen, nicht schnell.“

Seit HP mit dem Abverkauf seines TouchPads zu Preisen ab 99 Dollar beziehungsweise Euro begann, wandten sich auch andere Entwickler einer möglichen Android-Unterstützung für das Tablet zu. Das Projekt „Touchdroid“ verfolgt die Absicht, sogar das für Tablets optimierte Android Honeycomb und später Ice Cream Sandwich zu portieren – aber auch diese Entwickler klagen über Probleme, an genügend TouchPads für ihre Arbeit zu kommen.

ZDNet.de Redaktion

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