Die US-Justiz überprüft schon seit mindestens einem Jahr, ob Oracle in West- und Zentralafrika durch Bestechung Aufträge gewonnen hat. Das berichtet das Wall Street Journal. An der Aufklärung sollen das Justizministerium, die Börsenaufsicht SEC und das FBI beteiligt sein. Oracle drohen Strafen in Höhe von maximal 2 Millionen Dollar je Vorfall, der gegen den US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) verstößt.
Im Jahr 2008 hatte sich Siemens wegen FCPA-Verstößen mit der US-Justiz auf Strafzahlungen in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar geeinigt – eine Strafe in bis dahin nie erreichter Höhe. Schon von daher dürfte Oracle ein Interesse daran haben, frühzeitig und in vollem Umfang mit den Behörden zu kooperieren, was sich mildernd auf eine eventuelle Strafe auswirken könnte.
Eine ähnliche Untersuchung läuft derzeit bei Hewlett-Packard, das sich Russland mittels Bestechung Aufträge beschafft haben soll. IBM hat dieses Jahr schon ein FCPA-Verfahren gegen Zahlung von 10 Millionen Dollar beilegen können. Es ging um sein Geschäft in China und Südkorea. Die SEC hatte dem Konzern „lückenhafte interne Kontrollen“ bescheinigt.
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