Hewlett-Packard wird angeblich seine WebOS-Sparte aufspalten. Dann übernimmt der Geschäftsbereich Office of Strategy and Technology (OS&T), der unter der Leitung von Executive Vice President Shane Robinson steht, die Verantwortung für das Mobilbetriebssystem. Das berichtet der Blog PreCentral unter Berufung auf interne Notizen von Todd Bradley, dem Chef der Personal Systems Group (PSG), und Robinson.
„Die WebOS-Plattform soll die Schritte vereinfachen, mit denen Kunden Informationen nachschlagen, auf Unterhaltungsmedien zugreifen und sich unterwegs mit dem Internet verbinden“, schreibt Bradley darin. „Mit unserer Ausrichtung auf Geschäfts- und Technologiestrategien wird OS&T am besten in der Lage sein, diese Teams mit den benötigten Ressourcen zu versorgen, während wir den besten Weg zur Monetisierung des Bereichs bestimmen“, so Robinson.
Das Geschäft mit WebOS-Hardware, das HP einstellen wird, gehört weiterhin zur Personal Systems Group. Es steht unter der Leitung von Stephen DeWitt, der im Juli den ehemaligen Palm-CEO Jon Rubinstein als Chef der WebOS-Abteilung abgelöst hatte.
PreCentral vermutet, dass HP die Reorganisation der WebOS-Sparte im Zusammenhang mit der geplanten Abspaltung der PC-lastigen Personal Systems Group vornimmt. Sollte HP sein PC-Geschäft in ein eigenständiges Unternehmen überführen, erwartet der IDC-Analyst Bob O’Donnell, dass Todd Bradley zu dessen Chef ernannt wird.
Ein Vertreter von HP wollte den Bericht nicht direkt kommentieren. Gegenüber ZDNet sagte er: „HP hat angekündigt, dass es die Entwicklung von WebOS-Hardware im vierten Quartal 2011 einstellen wird und Optionen prüft, um den Wert der Softwareplattform zu optimieren. Derzeit arbeiten wir an der Umsetzung.“
Samsung hat indes Gerüchte dementiert, es sei an einer Übernahme von WebOS interessiert. Einem Bericht von Bloomberg zufolge hatte Gee-Sung Choi, CEO des koreanischen Elektronikkonzerns, auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin, sein Unternehmen werde „niemals“ versuchen, HPs WebOS zu kaufen. „Hewlett-Packard ist der weltweit größte Anbieter von PCs, Samsung ein aufstrebender Akteur in diesem Segment. Aufgrund des erheblichen Größenunterschieds zu Samsungs eigenem PC-Geschäft sowie fehlender Synergien ist Samsung nicht an einer solchen Übernahme interessiert.“
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