AT&T könnte Vertragsstrafe bei Scheitern der T-Mobile-Übernahme entgehen

AT&T wird möglicherweise keine Vertragsstrafe an T-Mobile USA zahlen müssen, falls die geplante Übernahme der Telekom-Tochter scheitern sollte. Wie Reuters berichtet, wird die Entschädigung, die sich auf insgesamt 6 Milliarden Dollar beläuft, nur unter bestimmten Bedingungen fällig.

Demnach müssen Regulierungsbehörden die Transaktion in einem bestimmten Zeitraum absegnen. Andernfalls sei der gesamte Vertrag ungültig, heißt es in dem Bericht. Zudem darf der Wert von T-Mobile USA nicht unter ein bestimmtes Niveau sinken. Das könnte jedoch der Fall sein, wenn die US-Regierung zur Auflage macht, dass vor einem Zusammenschluss mit AT&T Teile von T-Mobile USA Teile verkauft werden müssen.

Das US-Justizministerium ist davon überzeugt, dass die Übernahme von T-Mobile zu einem „substanziell geringeren Wettbewerb“ in der Mobilfunkbranche führen wird. In der vergangenen Woche reichte es bei einem Bundesgericht in Washington DC einen Antrag ein, um die Transaktion aufzuhalten.

Sollte die Übernahme scheitern und T-Mobile die Entschädigung entgehen, würde die Position des Unternehmens in den USA weiter geschwächt. Schon jetzt hat der Mobilfunkbetreiber mit einem deutlichen Rückgang seiner Kundenzahl zu kämpfen. Außerdem fehlt ihm das benötigte Frequenzspektrum, um ein eigenes 4G-Mobilfunknetz aufzubauen. Durch die Abfindung würde die Deutsche Telekom jedoch von AT&T Mobilfunkfrequenzen im Wert von 2 Milliarden Dollar erhalten.

Seine Pläne für die Übernahme von T-Mobile für 39 Milliarden Dollar hatte AT&T im März angekündigt. Den Zusammenschluss bezeichnet das US-Unternehmen als wichtigen Schritt bei der landesweiten Einführung der nächsten Mobilfunkgeneration LTE. Gegner des Geschäfts wie der Mitbewerber Sprint befürchten Schäden für den Wettbewerb und die Kontrolle des Markts durch AT&T und Verizon.

ZDNet.de Redaktion

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