Bei der Crucial m4 handelt es sich um einen 2,5-Zoll-Formfaktor, der von Notebook- und zunehmend auch Server-Festplatten bekannt ist. Leider ist kein 3,5-Zoll-Einbaurahmen mitgeliefert, um die SSD in einem Desktop einbauen zu können.
Neben der getesteten 256-GByte-Variante für 309 Euro gibt es auch Versionen mit 64, 128 und 512 GByte. Sie kosten 84, 169 beziehungsweise 599 Euro. Mit einem Gigabyte-Preis von 1,20 Euro ist die m4 eine der günstigsten SSDs. Trotzdem liegt der Preis erheblich über klassischen Festplatten, die für 0,08 Euro pro Gigabyte zu haben sind.
Letztlich bleibt nur die Feststellung, dass SSDs trotz des in der IT-Branche üblichen Preisverfalls nach wie vor eine kostspielige Angelegenheit sind. Doch dafür bekommt man eine exzellente gefühlte Leistung. Alles läuft viel flüssiger als mit einer klassischen Festplatte.
Crucial m4 256 GByte | |
Kapazität | 256 GByte |
Schnittstellen | SATA III |
Controller | Marvell 88SS9174-BLD2 |
Breite | 6,95 Zentimeter |
Tiefe | 10,05 Zentimeter |
Höhe | 0,95 Zentimeter |
Gewicht | 75 Gramm |
Native Command Queuing | ja |
TRIM | ja |
Herzstück der m4 ist der Marvell-Controller 88SS9174-BLD2. Ein SATA-III-Interface, das Durchsatzraten bis 6 GBit/s spezifiziert, sorgt für eine schnelle Anbindung an den Rechner. Die SSD läuft aber auch an einem SATA-II-Anschluss, erreicht dann aber nicht ganz die hohe Leistung.
Performance
Neben dem Preis ist die Leistung bei einer SSD das wichtigste Kriterium. Die Tests werden in einem modernen Rechner mit SATA-III-Controller durchgeführt. Wie alle SSDs verkürzt die m4 den Bootprozess im Vergleich zu einer Festplatte erheblich: Windows ist nach 28,7 Sekunden gebootet. Der Shutdown dauert nur 7,5 Sekunden. Mit diesen Werten muss sich die m4 nur der Plextor PX-256M2S geschlagen geben.
Beim Lesen von Dateien liegt die SSD im vorderen Mittelfeld: Sie erreicht mit 235,51 MByte/s eine etwas niedrigere Leistung als die Plextor PX-265M2S (261 MByte/s), die OCZ Vertex 3 (260,7 MByte/s) oder die OWC Mercury Extreme Pro 6G. Als Systemplatte, was Schreib- und Leseoperationen beinhaltet, werden 118 MByte/s gemessen. Die kürzlich getestete Patriot Wildfire ist trotz ihres höheren Preises in beiden Disziplinen unterlegen.
Fazit
Crucial, eine Marke des Speicherherstellers Micron, bietet mit der m4 eine flotte SSD, die trotz guter Performance zu den günstigsten Modellen zählt. Die m4 unterstützt moderne Features wie Native Command Queuing und TRIM. SATA III sorgt für eine schnelle Anbindung an den Rechner. Leider wird kein 3,5-Zoll-Einbaurahmen mitgeliefert.
Nachtrag
Crucial hat eine neue Firmware für seine SSD m4 veröffentlicht, die Probleme mit den jüngsten Intel-Chipsätzen beheben und eine deutlich verbesserte Performance ermöglichen soll. Das Update steht für die komplette SSD-Serie mit 64, 128, 256 und 512 GByte zur Verfügung.
Die Probleme mit neueren Intel-Chipsätzen sind schon länger bekannt. In Verbindung mit dem AHCI-Treiber von Intel kam es bei Lese- und Schreiboperationen häufig zu einem Timeout, der auch im Event-Manager von Windows aufgeführt ist. Die Fehlermeldung „DeviceIdeiaStor0 hat innerhalb der Fehlerwartezeit nicht geantwortet“ soll mit der Firmwareversion 009 nicht mehr erscheinen.
In den Release Notes spricht Crucial zudem von einer gestiegenen Leistungsfähigkeit, die das Update auf die neue Firmware mit sich bringt. Im ZDNet-Kurztest zeigt das Modell tatsächlich verbesserte Performancewerte. Die maximale Lesegeschwindigkeit steigt bei sequentiellen Zugriffen auf über 500 MByte/s, was deutlich über den 415 MByte/s liegt, die Crucial in der technischen Spezifikation für das SSD-Modell angibt. Bei verteilten Zugriffen erhöht sich die Performance von 147 auf 179 MByte/s. Die neue Firmware optimiert zudem die Zugriffsgeschwindigkeit der SSD, was sich auch in einer verbesserten Schreibperformance niederschlägt. Bei 4K-Schreiboperationen, die auf 64 Threads aufgeteilt sind, kann die m4-SSD von 164 auf 192 MByte/s zulegen.
Laut Crucial muss man für die Aktualisierung die angebotene Firmwaredatei auf eine CD brennen, von der anschließend der Rechner gestartet und das Update durchgeführt wird. Mit dem Tool Unetbootin lässt sich aber auch ein bootfähiger USB-Stick erstellen. Obwohl die Aktualisierung die Daten auf der SSD nicht löscht, empfiehlt der Hersteller vorher ein Backup durchzuführen.
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