Mit der zweiten Generation der Macbook Air sorgte Apple im vergangenen Jahr für Furore. Aufsehen erregten das nach vorne zulaufende Gehäuse, das an der dünnsten Stelle nur noch drei Millimeter misst, sowie der Preis von 999 Euro für das 11,6-Zoll-Modell. Das ist zwar gemessen an anderen Geräten nicht ganz billig, aber eben auch nicht so exorbitant teuer, wie manche flache Notebooks, die man in der letzten Zeit gesehen hat.
Angesichts der Faszination, die von der Optik des Macbook Air ausgeht, spielte die schon damals veraltete Technik mit Core 2 für die meisten Anwender keine Rolle. Denn dank SSD fühlte sich die Arbeit mit dem Air schneller an als bei so manchen Festplatten-Gerät mit aktuellster CPU. Beim Modellwechsel vor wenigen Monaten hielten Intels Sandy-Bridge-Prozessorn Einzug in den Apple-Flachmann. Das Chassis blieb aber unverändert.
Seit dem Wechsel von Power-PC ist Apple zwar treuer Intel-Kunde, der Prozessorhersteller würde ähnliche Notebooks aber gerne auch bei anderen Herstellern sehen. Schließlich besteht die Hoffnung, Kunden so von hochpreisigeren Geräten überzeugen zu können, die mehr Marge für die CPU lassen. Um diese Entwicklung anzustoßen, hat das Unternehmen Ende Mai ein Referenzdesign für eine neue Geräteklasse vorgestellt, die unter dem Namen Ultrabook laufen soll. Ziel ist es, OEMs die Entwicklung besonders flacher Geräte zu ermöglichen, ohne dass diese riesige Summen in die Entwicklung investieren müssen.
Was ein Ultrabook ausmacht
Nach Intels Vorstellung ist ein Ultrabook der ersten Generation, die im Herbst dieses Jahres erwartet wird, maximal 2,1 Zentimeter dick, bootet schnell und wacht schnell aus dem Standby auf. Die Akkulaufzeit soll mindestens 5 Stunden betragen. Im BIOS ist nach dem Intel-Konzept die hauseigene Anti Theft Technology freigeschaltet.
Angetrieben werden Ultrabooks von den Core-i5- und i7-CPUs der Sandy-Bridge-Generation. Aus thermischen Gründen können aber nur die Ultra-Low-Voltage-Varianten eingesetzt werden. Klar dürfte auch sein, dass in Ultrabooks nur SSDs verbaut werden und keine Festplatten. Ziele wie die kompakte Bauform und das schnelle Booten lassen sich anders nicht verwirklichen. Ein optisches Laufwerk ist aus Platzgründen nicht vorgesehen.
Asus
Am Rande der offiziellen Ultrabook-Vorstellung auf der Computex war mit dem UX21 Ultrabook von Asus bereits der erste Vertreter zu sehen. Das Gerät misst an der dicksten Stelle nur 1,7 Zentimeter. Damit entspricht es in etwa den Abmessung von Apples Macbook Air, das schon länger erhältlich ist.
Im Asus UX21 arbeitet ein aktueller Core-i7-Chip. Außerdem bietet es einen Touchscreen und eine Instant-on-Funktion, die das Notebook laut Asus in wenigen Sekunden betriebsbereit macht. Dadurch soll sich das Gerät wie ein Tablet nutzen lassen. Als Massenspeicher dient ein Solid State Drive (SSD) mit 6-GBit/s-SATA-Schnittstelle.
Bislang schweigt sich Asus aber zur genauen Ausstattung, dem Termin der Markteinführung und dem Preis aus. Auch auf der gerade zu Ende gegangenen IFA gab es dazu keine neuen Details. Bekannt ist bislang nur, dass es neben dem 11,6-Zöller UX 21 auch die 13,3-Zoll-Version UX 31 geben soll.
Toshiba
Toshiba wird bei seinem auf der IFA erstmals gezeigten Portégé konkreter: Es besitzt einen 13,3 Zoll großen Bildschirm und ein Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung. Das Gerät wiegt Toshiba zufolge 1,12 Kilogramm und ist maximal 1,59 Zentimeter dick. Damit ist das Ultrabook laut Hersteller 20 Prozent leichter und 40 Prozent dünner als der indirekte Vorgänger Portégé R835 – und eines der leichtesten Modelle seiner Klasse am Markt.
Wie alle Ultrabooks nutzt das Z830 eine SSD als Speicher, in diesem Fall mit 128 GByte Kapazität. Als Prozessor kommt ein nicht näher bezeichneter Sandy Bridge zum Einsatz; das Gerät bringt Unterstützung bis Core i7 mit. An Schnittstellen verfügt das Z830 über drei USB-Anschlüsse (einmal USB 3.0), einen Ethernet-Port, einen SD-Kartenslot sowie je einen VGA- und HDMI-Anschluss.
Die vollwertige Tastatur besitzt eine Hintergrundbeleuchtung und ist vor Spritzwasser geschützt. Wie die meisten Toshiba-Laptops hat auch das Z830 USB-Ports, die Sleep-and-charge unterstützen: Darüber lassen sich Geräte wie Smartphones oder MP3-Player auch dann aufladen, wenn das Ultrabook ausgeschaltet ist oder sich im Ruhezustand befindet.
Das Portege Z830 kommt im November auf den Markt und wird in der Basiskonfiguration unter 1000 Dollar kosten. Toshiba bringt zudem eine auf Privatkunden zugeschnittene Variante heraus – sie trägt dann die Modellnummer Z835.
Der 13,3-Zöller IdeaPad U300s kommt je nach Ausführung mit Core i5-2457M (1,6 GHz, 2,1 GHz Turbo, 3 MByte L2-Cache) oder Core i7-2677M (1,8 GHz, 2,9 GHz Turbo, 4 MByte L2-Cache). An Bord sind außerdem 4 GByte RAM, bis zu 256 GByte SSD-Speicher, eine HD-Webcam sowie drei USB-Anschlüsse (davon einer mit USB 3.0). Es ist 32,4 mal 21,6 mal 1,49 Zentimeter groß und bringt 1,32 Kilo auf die Waage. Lenovo gibt eine Akkulaufzeit von sieben Stunden an.
Das U300S erinnert zumindest optisch an das letzten November angekündigte IdeaPad U260. Dieses gibt es in Deutschland ab 999 Euro (je nach Konfiguration) zu kaufen; ein Test von ZDNet liegt vor.
Die nächste Generation wartet schon
Für Intel scheint die aktuelle Ultrabook-Generation nur ein Zwischenschritt zu sein. Schon im Blog-Post zur Vorstellung gibt Intel einen Ausblick auf die nächste Version – was sonst nicht vorkommt. Sie wird auf dem Sandy-Bridge-Nachfolger Ivy Bridge aufbauen, der dank 22-Nanometer-Fertigung Fortschritte bei der Energieeffizienz bringen soll. Selbst die auf Ivy Bridge folgende Prozessorgeneration Haswell wurde bereits ins Spiel gebracht.
Marktaussichten
Der Markterfolg der flachen Notebooks ist aber alles andere als sicher: Denn Ultrabooks sind die Nachfolger der wenig erfolgreichen „Ultra Thin“-Kategorie von Laptops, die Intel intern „CULV“ (Consumer Ultra Low Voltage) nannte. Sie kamen vor etwa zwei Jahren auf den Markt, verkauften sich aber trotz erster Begeisterung nicht sonderlich gut. Die meisten Konsumenten entschieden sich für Geräte, die zwar weniger schick waren, fürs gleiche Geld aber mehr Leistung boten.
Zwar hat Intel das Performanceniveau mit Sandy Bridge deutlich angehoben, aber in den flachen Gehäusen können nach wie vor nur die niedriger getakteten und langsameren Ultra-Low-Voltage-CPUs verbaut werden. Der Performanceabstand zu einem größeren Gerät bleibt also weitgehend erhalten. Man darf gespannt sein, ob sich der Geschmack der Käufer mittlerweile geändert hat.
Das wird sich schon bald zeigen: Intel hofft, dass die ersten Modelle zum Weihnachtsgeschäft 2011 in den Läden stehen. Der Prozessorhersteller peilt einen Preis von weniger als 1000 Dollar an, was angesichts kostspieliger Komponenten wie SSDs aber als ambitioniert gilt. Anfragen der OEMs, die CPU-Preise zu senken, erteilte der Prozessorhersteller jedoch eine Absage. Derzeit ist völlig offen, ob die Geräte hierzulange die magische 1000-Euro-Grenze unterschreiten.
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