Microsoft und Twitter haben ihr Suchabkommen verlängert, in dessen Rahmen Twitters Datenstrom „Firehose“ in die Suchmaschine Bing einfließt. Es gab aber weder eine Pressemeldung noch einen Blogeintrag dazu. Auf Nachfrage schrieb ein Microsoft-Sprecher: „Wir freuen uns, ankündigen zu können, dass das Abkommen verlängert wurde, um Twitter-Ergebnisse in der Echtzeitsuche von Bing zu bringen. Die Bedingungen werden nicht veröffentlicht.“
Mitte Juli hatte All Things Digital gemeldet, ein neuerliches Abkommen zwischen Google und Twitter sei gescheitert. Der frühere Vertrag war am 2. Juli ausgelaufen; Google hat seine komplette Echtzeit-Suche vom Netz genommen. Der Vertrag mit Bing hatte dagegen eine sechs Monate längere Laufzeit.
Angeblich verlangte Twitter rund 30 Millionen Dollar pro Jahr – doppelt so viel wie im Rahmen des vorangegangenen Vertrags. Außerdem wollte es mehr Einfluss auf die Präsentation, eine stärkere Beteiligung an Anzeigen und mehr Rückverlinkung auf seine eigene Site, schrieb der gewöhnlich gut informierte Blog. Außerdem hieß es damals, dass Microsoft eine längere Laufzeit anstrebe, als Twitter einräumen wolle.
Die Suchabkommen mit Google und Microsoft waren 2009, als sie geschlossen wurden, Twitters weitaus größte Einnahmequelle. Heute hat das Unternehmen auch andere Umsatzquellen – hauptsächlich Werbung -, aber die Lizenzgebühren für die Nutzung der Firehose spielen in der Finanzplanung von Twitter sicher noch eine bedeutende Rolle.
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