Microsoft integriert Hyper-V in Windows-8-Clients

Microsoft wird seinen Hypervisor Hyper-V nicht nur in Windows 8 Server, sondern auch in die Client-Version des Betriebssystems integrieren. Das hat das Unternehmen offiziell in seinem Blog „Building Windows 8“ bestätigt. In welchen Ausgaben von Windows 8 der Hypervisor Einzug halten wird, teilte das Unternehmen nicht mit.

Die Integration von Hyper-V habe jedoch keinen Einfluss auf Microsofts Lizenzbedingungen, nur weil die Technologie künftig auch auf PCs verfügbar sei, schreibt Mathew John, Hyper-V Program Manager bei Microsoft. „Sie müssen immer noch jedes Betriebssystem lizenzieren, das Sie in einer virtuellen Maschine ausführen.“

Schon im Juni hatte der WindowsNow.com-Blogger Robert McLaws im Client-Code eines frühen Windows-8-Build einen sogenannten „Hyper-V 3.0“ entdeckt. Die neue Version bringe Verbesserungen für Storage, Speicher und Netzwerk. Sie unterstütze zudem ein neues virtuelles Festplattenformat namens „.VDHX“ und mehr als vier Prozessorkerne.

Microsoft zufolge richtet sich Hyper-V in Windows-8-Clients in erster Linie an Entwickler und IT-Profis. Sie sollen in die Lage versetzt werden, eine effiziente und kostengünstige Umgebung für die Nutzung und Tests unterschiedlicher Maschinen aufbauen zu können.

2009 hatte ein Manager von Microsoft Frankreich ein Szenario vorgestellt, dass angeblich für Windows 8 entwickelt wurde, um fast alle Anwendungen virtuell auszuführen. Es basiert auf einer Kombination von Hyper-V V3, der App-V-Technologie zur Virtualisierung von Anwendungen und der Virtualisierungsfunktion MED-V. Über die Integration von Hyper-V in Windows-8-Clients könnte Microsoft aber auch die Ausführung älterer Windows-Applikationen unterstützen, die aufgrund von Änderungen an der Architektur von Windows 8 sonst inkompatibel wären.

Einen ersten Ausblick auf Hyper-V unter Windows 8 Server gab Microsoft im Juli auf seiner Worldwide Partner Conference. Die neue Version soll unter anderem mehr als 16 virtuelle Prozessoren pro virtueller Maschine unterstützen. Es ist anzunehmen, dass auf Desktops und Servern dieselbe Hyper-V-Version zum Einsatz kommt.

ZDNet.de Redaktion

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