Die besten kostenlosen Android-Apps für Autofahrer

Glaubt man einer Prognose des Marktforschungsunternehmens research2guide, verliert Apples App Store mit derzeit rund 425.000 Programmen allmählich seinen Staus als Platzhirsch unter den Programmläden. Android ist unaufhörlich auf dem Vormarsch und überholt in diesen Tagen den Apple-Store.

Doch Masse ist längst nicht Klasse. Außerdem: Wie soll man sich bei annähernd einer halben Million im App-Dschungel zurecht finden? Welche kleinen Helferlein für unterwegs sind Must-haves? Welche Auto-Apps gehören aufs Smartphone? ZDNet hat mit einem Samsung Galaxy Tab 10.1 v und einem Samsung Galaxy SII GT-I9100 zahlreiche Apps ausprobiert und stellt die sieben besten davon vor.

Blitzer.de


Jetzt heißt es runter vom Gas – und das rund 40.000 Mal in Europa (Bild: Blitzer.de).

Gleich zu Beginn sei erwähnt, dass Radarwarner in Deutschland nicht erlaubt sind. Geregelt wird das in Paragraf 23, Absatz 1b der Straßenverkehrsordnung. Wer erwischt wird, bekommt vier Punkte in Flensburg und eine Ordnungsstrafe von 75 Euro. Wir wollen lediglich der journalistischen Sorgfaltspflicht nachkommen und aufzeigen, dass es auch solche Apps gibt.

Blitzer.de wird aus der Speed Camera Data Base gespeist. Sie behauptet von sich, die umfangreichste und genaueste Datenbank zu sein, die es für Europa gibt, und alle stationären Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen in Europa zu enthalten. Das sind nach Angaben der Datenbankbetreiber derzeit mehr als 40.000.

Ferner gibt es Echtzeitmeldungen mobiler Radarfallen, richtungsbezogene Warnungen für stationäre Blitzer sowie automatische Updates alle fünf Minuten. Wird ein Blitzer aufgespürt, warnt die App optisch und akustisch. Zudem werden Blitzertyp, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit und die Entfernung zum „Starenkasten“ angezeigt. Im Online-Modus lädt die App alle fünf Minuten die neuesten mobilen Blitzer automatisch. Im Ausland bietet sich der Offline-Modus an, um Roaming-Gebühren zu sparen. Über feste Blitzer informiert die App trotzdem. Voraussetzungen für blitzer.de sind Android 1.6 oder höher, eine Flatrate und internes GPS.

FuelLog


FuelLog bietet selbst in der Gratis-Version schon einen sehr guten Überblick über die Fahrzeugkosten (Bild: FuelLog).

Wer daran interessiert ist, welche Kosten sein Auto oder Motorrad verursacht, sollte sich diese kostenlose App aufs Handy holen. FuelLog speichert den Benzinverbrauch, die gefahrenen Kilometer sowie Reparaturen und Services des Fahrzeugs. Auch Ausgaben für Steuern und Versicherungen, Ölwechsel oder Parkgebühren können berücksichtigt werden.

Als Statistiken werden Benzinverbrauch und -effizienz, totale Kosten und gefahrene Kilometer, durchschnittliche Kosten pro gefahrenem Kilometer und sogar durchschnittliche Monatskosten oder gefahrene Kilometer ausgegeben. Die App unterstützt auch Elektroautos mit kWh, Erdgasautos (CNG) mit Kilogramm und Boote oder andere Maschinen mit einem Stundenzähler.

Der Nutzer kann ferner mehrere Fahrzeuge, verschiedene Maßeinheiten wie Kilometer/Meilen, Liter/Gallonen sowie mpg (miles per gallon) und l/100 km individuell pro Fahrzeug definieren und unterschiedliche Währungen auswählen. Das Speichern von Ausgaben, Wartungsarbeiten, Services ist in der Gratis-Version auf 15 Einträge für je zwei Fahrzeuge begrenzt.

Die Pro-Variante für 1,89 Euro ist unbegrenzt und importiert beziehungsweise exportiert die gespeicherten Tankdaten, Kosten und Services zudem als .csv-Datei für weitere Berechnungen auf den PC. Die Android-Version 1.6 wird noch unterstützt, besser läuft es aber mit 2.1 oder höher.

GoToilet

Diese Situation hatte jeder schon mal: Man ist unterwegs und plötzlich überkommt einen ein dringendes Bedürfnis. Nur gut, wenn man dann diese App parat hat. Sie findet weltweit 390.000 öffentliche (grünes Symbol) und andere Toiletten (blaues Symbol), etwa von Restaurants, Tankstellen oder anderen Einrichtungen.


GoToilet kann in dringenden Situationen aus der Patsche helfen (Bild: GoToilet).

Erwähnt sei jedoch, dass die Nutzung der sanitären Anlagen in letzteren nicht immer kostenfrei oder für jedermann selbstverständlich ist. Aber wer freundlich fragt, wird sicher oft eine positive Antwort bekommen.

Die Funktionen der App sind klar und einfach gehalten: Toiletten werden entweder auf einer Liste oder via Google Maps angezeigt. Die Navigation zu den stillen Örtchen ist inklusive. Falls Bildmaterial, Zeit und Lust vorhanden sind, kann sich der Nutzer mittels Street View noch die Umgebung dazu betrachten. Manchmal lohnt sich das auch, wenn es dringend ist: Schließlich lässt sich so das ersehnte Ziel eventuell leichter finden.

GoToilet befindet sich zwar laut Betreiber noch im Beta-Stadium, funktioniert aber schon ganz gut. Wie bei vielen anderen ist auch diese App auf die Hilfe der Nutzer angewiesen und bittet darum, neue oder der App noch nicht bekannte Toiletten per Klick zu melden.

Außerdem lassen sich bestehende Örtlichkeiten bewerten: Vielleicht ist es ja manchmal doch besser, sich noch ein paar Minuten zu gedulden. Für die Nutzung der App ist mindesten Android 2.1 erforderlich.

KFZ Kennzeichen


KFZ Kennzeichen ist einfach zu bedienen, eine Datenverbindung wird nicht benötigt (Bild: KFZ Kennzeichen).

BIT, HBN, oder SAD – wüssten Sie, woher die Fahrer mit diesen Kennzeichen kommen? Gerade bei den Kennzeichen mit drei Buchstaben fällt einem immer wieder auf, dass man die Herkunft höchstens erraten kann. Ist ja auch kein Wunder: Über 383 Zeichen für Landkreise oder kreisfreie Städte gibt es im vereinten Deutschland. „App“-Hilfe schafft hier die Software KFZ Kennzeichen.

Einmal heruntergeladen, benötigt man keine Internetverbindung mehr und erhält die Stadt zum ausgewählten Nummernschild. Dabei stehen neben Deutschland auch Kreise und Städte in Österreich, der Schweiz und neuerdings auch Italien zur Verfügung. Darüber werden Länderkennzeichen aufgelistet und es ist eine Rückwärtssuche möglich.

Ein einfaches Antippen des gefundenen Ortes öffnet ein Dialogfenster, das die Anwendung mit anderen heruntergeladenen Apps verknüpft. Zum Standardrepertoire gehört, sich die Region in Google Maps anzeigen zu lassen. Beim Testgerät werden auch noch weitere Applikationen, etwa S-Bahn München, angezeigt. Übrigens: BIT steht für Eifelkreis Bitburg-Prüm, HBN für den Landkreis Hildburghausen und SAD für den Landkreis Schwandorf. Als Systemvoraussetzungen wird Android 1.5 angegeben.

meinestadt.de


Egal, wo man sich in Deutschland befindet, meinestadt.de hilft garantiert bei der Entscheidungsfindung (Bild: meinestadt.de).

Wer viel in fremden Städten unterwegs ist, braucht diese App auf seinem Smartphone. Ob Restaurants, Geldautomaten, Kinoprogramm oder Apotheken – meinestadt.de bietet 30 sogenannte POIs (Points of Interest), um sich in der Ferne schnell zurecht zu finden. Sogar Friseure, Not- und Schlüsseldienste werden angeboten.

Darüber hinaus gibt es Lokalnachrichten, Infos zu Sehenswertem und Veranstaltungen. Verknüpfungen zu Google Maps sind selbstverständlich, aber auch eine Verlinkung zu Wikipedia ist bei den aufgelisteten Sehenswürdigkeiten hinterlegt – sofern diese vorhanden sind.

Über den Button „Fotos“ lassen sich Bilder über die Landschaft, Stadt und deren Gebäude oder zu Kunst und Kultur abrufen. Das Wetter wird mit einer 5-Tage-Vorschau mit Wind- und Temperaturdaten angezeigt. Der Hersteller verspricht sogar, den Nutzer bei Unwetterwarnungen gezielt zu informieren.

Alles in allem ist meinestadt.de eine sehr nützliche und hilfreiche App, die man natürlich auch zu Hause nutzen kann. Empfohlen wird die Android-Version 1.6 oder höher.

Parkdroid


Parkdroid hilft, das Auto oder andere Standorte schnell und einfach wiederzufinden (Bild: Parkdroid).

Auto abgestellt, aber vergessen wo? In welcher Richtung war noch mal das Hotel? Und überhaupt sieht hier alles gleich aus. Wie gut, dass es Parkdroid gibt: Nutzer dieser App können die GPS-Position ihres abgestellten PKWs oder jede andere Position – etwa des Hotels – speichern und sich anschließend wieder dorthin führen lassen.

Grundsätzlich ähnliche Funktionen bieten kostenlos auch Finde mein Auto und My Car Loacator an. Außerdem versprechen die kostenpflichtigen Apps Car Finder AR und Parkometer Hilfe bei der Suche nach dem fahrbaren Untersatz.

Parkdroid hilft aber auch beim Auffinden freier sowie vor kurzem frei gewordener Parkplätze. Auf der Karte angezeigt werden kostenfreie (grün) sowie kostenpflichtige (gelb) Stellflächen mit einem „P“. Außerdem kann die App freigewordene Parkplätze vor weniger als fünf, zehn und zwanzig Minuten anzeigen. Erforderlich ist dafür allerdings, dass sich andere Parkdroid-Nutzer an der Dateneingabe beteiligen.

Voraussetzungen für Parkdroid ist als Betriebssystem Android 1.5. oder höher. Wünschenswert wäre, so wie einige Nutzer das auch schon im Android Market angemerkt haben, noch die Anbindung an eine Navigation, so dass sich die angezeigten Parkplätze auch schnell auffinden lassen.

Stau Mobil


Praktisch ist bei Stau Mobil die Darstellung in Google Maps: So lässt sich gleich nach einer Umfahrung suchen (Bild: StauMobil).

Stau Mobil ist ein Programm, das auf jedes Smartphone gehört und bei der Planung der optimalen Reiseroute hilft. Es steht hier lediglich deshalb an letzter Stelle, weil es sich um eine alphabetische Auflistung handelt – sonst wäre sie ganz klar auf einem der vordersten Plätze.

Die App zeigt die aktuellsten Verkehrsinformationen auf Autobahnen und Bundesstraßen mit Datum und Uhrzeit-Angabe an. Die Informationen stammen vom ADAC. So müssen Nutzer nicht auf die Verkehrsnachrichten im Radio warten, können sich unterwegs auf Staus und andere Verkehrssituationen schneller einstellen und diese lästigen Verkehrsansammlungen leicht umfahren. Man bleibt in Bewegung, kommt schneller ans Ziel und spart obendrein auch noch eine Menge Nerven.

Tippt man mit dem Finger auf die jeweilige Meldung, öffnet sich in der unteren Hälfte des Displays Google Maps und zeigt den betroffenen Verkehrsabschnitt an. Darüber hinaus bietet Stau Mobil über das Menü „Staus in Deiner Nähe“ an, Verkehrsprognosen und die Verkehrslage in den einzelnen Bundesländer anzuzeigen. Erfreulich ist, dass Stau Mobil schon ab Android 1.5 funktioniert.

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ZDNet.de Redaktion

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