Categories: MarketingUnternehmen

Yahoo zahlt Carol Bartz über 10 Millionen Dollar Abfindung


Carol Bartz (Bild: Yahoo)

Carol Bartz steht nach ihrer Entlassung als Chief Executive Officer von Yahoo eine hohe Abfindung zu. Das geht aus Unterlagen hervor, die der Internetkonzern bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission eingereicht hat. Laut Berechnungen von CNN beläuft sich die Gesamtsumme auf über 10 Millionen Dollar (7,1 Millionen Euro).

Dem Bericht zufolge bekommt Bartz, die im Januar 2009 den Chefsessel von Firmengründer Jerry Yang übernommen hatte, 3 Millionen Dollar in bar. Darüber hinaus hat sie ein Anrecht auf einen anteiligen Jahresbonus für das Geschäftsjahr 2011 von 1 bis 2 Millionen Dollar. Ihr Grundgehalt betrug laut CNN eine Million Dollar pro Jahr.

Der größte Teil der Abfindung setzt sich aus Aktien zusammen. Den Wert des Pakets schätzt Yahoo zum Stand des 31. Dezember 2010 auf 5,2 Millionen Dollar. Die eigentliche Summe sei inzwischen höher, so CNN. Außerdem stünden ihr noch Teile einer Option über bis zu 5 Millionen Yahoo-Aktien zum Preis von 11,73 Dollar je Anteilsschein zu. Dies wäre aber vom Erreichen bestimmter Ziele abhängig.

Den Börsenunterlagen zufolge sprach der Aufsichtsrat die Kündigung „ohne Grund“ aus. Das sei ein Grund dafür, dass die Abfindung nach etwas mehr als zweieinhalb Jahren Betriebszugehörigkeit so hoch ausfalle, heißt es weiter in dem Bericht.

Bartz war in der Nacht zu Mittwoch per Telefon gekündigt worden. Die Leitung von Yahoo hatte sie kurz nach einem gescheiterten Kaufversuch durch Microsoft übernommen. Seitdem sank der Preis der Yahoo-Aktie um rund die Hälfte. Dem fallenden Kurs begegnete sie unter anderem mit der Entlassung von mehr als 1000 Mitarbeitern sowie der Ankündigung, Geschäftsbereiche wie Yahoo Buzz, AltaVista, Delicious und AllTheWeb.com zu schließen. Der Aktienkurs erreichte jedoch nie wieder die von Microsoft gebotenen 33 Dollar je Anteilsschein. Gestern, einen Tag nach Bartz‘ Entlassung, schloss das Papier mit 13,61 Dollar, was einem Plus von rund 5 Prozent entsprach.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Bundesbürger misstrauen KI-generierten Ergebnissen

ChatGPT, Google Gemini, MidJourney oder Anthropic Claude: Gut jeder zweite Bundesbürger hat generative KI bereits…

1 Stunde ago

Typische Fehler beim KI-Einsatz im Marketing

KI gehört schon zu den festen Instrumenten des Marketings. Doch viele Unternehmer setzen die KI…

2 Stunden ago

Starbucks von Cyberattacke betroffen

Ransomware-Angriff auf die KI-gesteuerte Lieferkettenplattform Blue Yonder hat weitreichende Auswirkungen.

1 Tag ago

Was kann die Apple Watch Series 10?

Seit Ende September ist sie also verfügbar: die Apple Watch 10. Auch in Deutschland kann…

1 Tag ago

Microsoft-Clouds: GenAI verändert Servicegeschäft

ISG sieht engere Vernetzung zwischen Hyperscaler, IT-Partnern und Endkunden. Treiber ist das Zusammenspiel von KI…

1 Tag ago

Agentforce Testing Center: Management autonomer KI-Agenten

Mit dem Tool können Unternehmen KI-Agenten mithilfe synthetisch generierter Daten testen, um präzise Antworten und…

2 Tagen ago