HP startet eingeschränkten Test von zwei Clouddiensten

Die HP Cloud Services gehen in eine nicht öffentliche Betaphase. Die ersten Tester bekommen Zugang zu HP Cloud Computer und HP Cloud Object Storage als den beiden ersten Clouddiensten, die das Unternehmen anbietet. Beide Angebote basierten auf HPs herausragender Hardware und Software, hebt Hewlett-Packard in einem Blogeintrag hervor. Sie sollen wesentliche Bestandteile der eigenen Infrastruktur und Software verbinden mit „einer entwicklerfreundlichen Integration von OpenStack durch unsere einfach zu nutzende, Web-basierte Benutzerschnittstelle zusammen mit offenen APIs nach dem REST-Standard (Representational State Transfer)“.

Vor einem guten Monat gab HP seine Mitgliedschaft im Open-Source-Projekt OpenStack bekannt, das eine freie Architektur für Cloud-Computing bereitstellt. OpenStack wurde ursprünglich von der NASA initiiert und kommt bislang vor allem beim konkurrierenden Cloud-Dienstleister Rackspace zum Einsatz. Wie viel Code von OpenStack tatsächlich einfließt, bleibt zunächst offen. HP deutet aber ein verstärktes Engagement in dieser Richtung an: „Wir glauben, dass wir die richtige Leistungskombination zum besten Nutzen unserer Kunden schaffen können, indem wir eng mit der Entwickler-Community zusammenarbeiten und die besten Open-Source-Technologien mit dem Hardware- und Softwareportfolio von HP verbinden.“

Die beiden Clouddienste sollen vor allem Entwickler ansprechen. Sie treten in Konkurrenz mit den marktführenden Amazon Web Services, EC2 und S3. HP kann durch die eigene Größenordnung hoffen, sich mit diesen Diensten zu einem ernsthaften Wettbewerber für AWS zu entwickeln. Andere Cloud-Anbieter wie IBM scheinen weniger auf die unabhängigen Programmierer zu zielen und sprechen in erster Linie die Entwickler in Unternehmen an.

Im März dieses Jahres hatte HP-CEO Léo Apotheker die neue Cloud-Strategie des Konzerns vorgestellt. Der frühere SAP-Vorstand schätzte Cloud-Computing als einen riesigen Markt ein und erklärte, alle künftigen Produkte von HP seien als Dienstleistung zu betrachten. Wie ernst er das meinte, zeigt sich auch in der Einstellung des HP TouchPad und dem möglichen Verkauf der PC-Sparte von HP.

ZDNet.de Redaktion

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