Microsoft zufolge wird Windows 8 um 30 bis 70 Prozent schneller starten als Windows 7 auf derselben Hardware. Das schreibt Windows-Chef Steven Sinofsky in einem weiteren seiner regelmäßigen Blogbeiträge zur kommenden Version. Dazu hat Microsoft eine Hybridtechnik entwickelt, die einen Teil des Systems beim Herunterfahren speichert und beim nächsten Start wiederherstellt.
Sinofsky erklärt das Prinzip: „Wir schließen die Anwendersitzung wie in Windows 7, aber die Kernel-Session endet nicht, sondern wird in einen Ruhezustand versetzt. Das macht den Start schneller, weil die Wiederherstellung der Sitzung weniger Zeit braucht als die Initialisierung des gesamten Systems. Wir haben außerdem einen neuen, mehrphasigen Mechanismus für die Wiederaufnahme von Sessions, der alle Kerne von Multi-Core-Systemen parallel nutzt.“
Microsoft, das auf schnellere Starts immer besonders stolz ist, zeigt auch ein Video, in dem ein Notebook zum Hochfahren acht Sekunden braucht. In einer Tabelle vergleicht es außerdem die Startzeiten von 30 realen Systemen.
Offen bleibt die Testkonfiguration: Mit welchen zusätzlichen Programmen waren die Systeme bestückt? Wie lang war Windows 7 darauf vorher eingesetzt worden? Das Problem des Windows-Starts besteht für viele Nutzer darin, dass er sich im Laufe der Zeit verlangsamt, je mehr Daten und Programme der Anwender auf der – immer stärker fragmentierten – Festplatte ablegt. Die längste Windows-7-Bootzeit im Microsoft-Test beträgt 73 Sekunden.
Sinofsky merkt noch an, dass sich der schnellere Start sowohl auf Systeme mit SSD beziehe als auch als Rechner, die nur mit einer Festplatte bestückt seien. Außerdem funktioniere der neue Ansatz besser, wenn man ihn mit einem neuen Firmware-Konzept kombiniere: dem Unified Extensible Firmware Interface (UEFI). Das liege weniger am Konzept von UEFI als am Datum der Programmierung. BIOS-Implementierungen seien oft Jahre alt und schon daher nicht so effizient wie nach dem heutigen Stand der Technik geschriebene UEFIs. Zum Glück setze sich UEFI gerade bei den meisten Mainboard-Herstellern durch.
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