Ein US-Software-Hersteller namens Droplets hat vor einem Bezirksgericht in Texas Klage gegen Amazon, Apple, Facebook, Google und Yahoo eingereicht. Die Unternehmen sollen unerlaubt eine von Droplets entwickelte Technik verwenden. Es verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe.
Zudem will Droplets eine Unterlassung erreichen oder wahlweise Lizenzgebühren für die Nutzung der Technik. Der Klage zufolge verletzen die fünf Firmen die US-Patente 6.687.745 und 7.502.838. Ersteres beschreibt die Auslieferung einer grafischen Benutzeroberfläche für entfernt gespeicherte Anwendungen über eine Schmalbandverbindung; Letzteres deckt ein „System und [eine] Methode zur Auslieferung von entfernt gespeicherten Applikationen und Informationen“ ab.
Apple soll die Technik unter anderem in seiner Software iTunes sowie auf seiner Subdomain für Filmtrailer einsetzen. Yahoo nutzt sie demnach für seinen E-Mail- sowie seinen Kartendienst. Amazon, Facebook und Googles Tochter YouTube verwenden sie angeblich in ihren Webanwendungen und ihrer Software.
2007 hatte das US-Patentamt das Benutzeroberflächen-Patent auf Antrag von Adobe überprüft, es hatte jedoch Bestand. Auch das zweite Patent sei geprüft worden; es habe ebenfalls gehalten, teilte Droplet Anfang Dezember 2010 mit.
Droplets selbst bietet einen sogenannten „User Interface Server“ an. Er dient dazu, Anwendungen auf verschiedene Geräte automatisch aufzuspielen. Zudem soll es die Steuerung und Verwaltung vereinfachen sowie kostengünstiger machen. Die jährlichen Kosten für Breitbanddienste sollen sich so um bis zu 90 Prozent reduzieren lassen.
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