Oracle-CEO Larry Ellison und Google-CEO Larry Page müssen am 19. September vor einem US-Gericht erscheinen. Das geht aus der Kopie eines Beschlusses hervor, die The Register veröffentlicht hat.
Richter Paul Grewal ordnete ihre Anwesenheit demnach an, obwohl beide Firmen versucht hatten, einen gemeinsamen Auftritt ihrer CEOs zu verhindern. Sie sollen nun den Gesprächen für eine Beilegung des seit mehr als einem Jahr andauernden Patentstreits um Googles Mobilbetriebssystem Android beiwohnen. Möglicherweise müssen sie auch am 20. und 30. September präsent sein.
Oracle hatte im August 2010 gegen Google geklagt und ihm vorgeworfen, mehrere Java-Patente zu verletzen. Seitdem streiten die beiden Parteien nicht nur darüber, ob Android geistiges Eigentum von Oracle enthält, sondern auch über die Höhe eines möglichen Schadenersatzes.
Da eine Lösung des Konflikts nicht in Sicht ist, stimmten die beiden Unternehmen kürzlich einem vom Gericht angesetzten Schlichtungsversuch zu, um die Klage beizulegen. Sie schlugen daraufhin verschiedene hochrangige Manager für die Verhandlungen vor, jedoch nicht die jeweiligen CEOs.
Für Ellison ist es dem Bericht zufolge nicht der erste Auftritt vor Gericht. Der Oracle-Chef musste im vergangenen Jahr im Rechtsstreit mit SAP um deren Tochter TomorrowNow aussagen. Page hingegen trete erstmals in den Zeugenstand.
Weder Google noch Oracle waren auf Nachfrage von ZDNet zu einer Stellungnahme bereit. Sollte der Schlichtungsversuch erfolglos enden, würde am 31. Oktober das Hauptverfahren beginnen.
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