Hyperoptic bietet in London ab sofort Breitband-Internetzugänge mit 1 GBit/s an. Dies wird durch bis ins Haus des Kunden verlegte Glasfaserkabel realisiert. Der neue ISP fordert damit die etablierte Konkurrenz in London heraus, die maximal 100 MBit/s offeriert.
Einzelpersonen können den Glasfaserzugang allerdings nicht buchen. Dagegen besteht die Möglichkeit, ein Mietshaus anzuschließen, dessen Bewohner dann einzeln einen Zugangsvertrag abschließen können.
Das Start-up nimmt für den 1-GBit/s-Zugang monatlich 50 Pfund (58 Euro). Es bietet auch 100 MBit/s für 25 Pfund (29 Euro) und 20 Mbit/s für 12,50 Pfund (14 Euro) an. beim Konkurrenten Virgin Media zahlt man für 100 MBit/s 35 Pfund (40 Euro), British Telecom nimmt 28 Pfund (32 Euro) monatlich für maximal 40 MBit/s.
Hyperoptic will mit dem Angebot demonstrieren, dass es durchaus möglich ist, Haushalte – und nicht nur Firmen – per Glasfaser ans Netz anzuschließen. Managing Director Dana Tobak sagt: „Das Vereinigte Königreich hinkt bei der Breitband-Akzeptanz international hinterher, was uns wirtschaftlich und sozial zurückwirft. Unsere Preise zeigen, dass die Leistung von morgen zu wettbewerbsfähigen, erschwinglichen Preisen angeboten werden kann.“
Hyperoptic gibt an, dass Kunden seiner 1-GBit/s-Anschlüsse einen hochauflösenden Film mit 5,25 GByte in 42 Sekunden herunterladen können. Die durchschnittliche Bandbreite in Großbritannien betrage aber 6,8 MBit/s. Damit brauche man für den gleichen Filmdownload eine Stunde und 38 Minuten.
1 GBit/s bekommt auch eine Familie in Dresden, die von der Telekom für einen Test ausgewählt wurde. Das Projekt ist auf drei Monate befristet. Die Telekom sieht es als einen Baustein ihrer Strategie für den Fibre-to-the-Home-Ausbau (FTTH) in Deutschland. Die bereits festgelegten Pilotstädte dafür sind Hennigsdorf in Brandenburg und Braunschweig. Im kommenden Jahr sollen weitere benannt werden.
Bei der Versorgung mit Glasfaser schneidet Deutschland nach Zahlen des FTTH Council Europe im internationalen Vergleich bisher schlecht ab. Während in Ländern wie Schweden, Norwegen oder Slowenien bereits mehr als 10 Prozent der Haushalte FTTH nutzen, ist es in Deutschland weniger als ein halbes Prozent.
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