2012 wird es auch Windows-PCs mit Intels Verbindungstechnik Thunderbolt geben. Acer und Asus wollen Geräte herausbringen, die die Hochgeschwindigkeitstechnologie unterstützen. Unter anderem sind Ultrabooks geplant, wie Mooly Eden, Intels General Manager für PC Client Devices, auf dem derzeit stattfindenden Intel Developer Forum (IDF) in San Francisco mitteilte.

Mooly zeigte einen Windows-PC, der sich mit einer Reihe Intel-SSDs via Thunderbolt verband. Damit war es möglich, vier unkomprimierte Videos gleichzeitig abzuspielen – mit einer Geschwindigkeit von rund 700 MBit/s.

Intel hatte die gemeinsam mit Apple unter dem Namen „Light Peak“ entwickelte Verbindungstechnik Ende Februar vorgestellt. Thunderbolt schafft Datenraten von 10 GBit/s. Es ist nicht nur für Peripheriegeräte gedacht, wo es sich als Konkurrent von USB 3.0 erweisen dürfte, sondern dient auch zum Anschluss von Displays, die HD-Auflösungen unterstützen. Somit könnte Thunderbolt auch Monitoranschlüsse ersetzen.

Laut Hersteller handelt es sich um eine Kombination von High-Speed-Daten- und HD-Video-Übertragung in einem Kabel. Thunderbolt vereint demnach zwei Standards oder Protokolle – PCI Express für den Datentransfer und DisplayPort für Video- und Audiosignale. Mit PCI Express habe man die Möglichkeit, nahezu alle Geräte anzubinden, und DisplayPort unterstütze Monitore mit einer höheren Auflösung als 1080p und bis zu 8 Audiokanälen simultan, heißt es.

Die ersten Geräte, die Thunderbolt unterstützten, waren Apples ebenfalls im Februar vorgestellte Macbook-Pro-Modelle. Seine MacBooks Air will der Hersteller mit einem EFI-Firmware-Update für Thunderbolt fit machen. Apple hat es Anfang der Woche veröffentlicht. Das Update bereitet die Notebooks auf das in Kürze erscheinende Apple Thunderbolt Display, den Nachfolger des Apple Cinema Display, vor.

Hewlett-Packard hatte sich Mitte Mai indes gegen den Einsatz von Intels neuer Verbindungstechnik entschieden. Stattdessen setzt das Unternehmen bei Desktop-PCs auf USB 3.0. „Wir haben uns Thunderbolt angesehen“, sagte Lauwaert in einem Interview. „Wir prüfen es immer noch, haben aber noch keine Vorteile ausgemacht.“ Bei PCs scheine jeder mit USB 3.0 zufrieden zu sein. Er sei nicht davon überzeugt, dass eine ausgefallenere Lösung benötigt werde.

ZDNet.de Redaktion

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