Apple hat seinen Rechtsstreit mit Samsung auf Großbritannien ausgeweitet. Dort klagt der iPhone-Hersteller wegen der Android-Produkte des koreanischen Elektronikkonzerns. Samsung zufolge wurde die Klage am Montag eingereicht.
Ein Samsung-Sprecher sagte, Apple reagiere damit auf einen Prozess, den sein Unternehmen im Juni beim High Court in London angestrengt habe. Details zu beiden Verfahren sind bisher unklar, da keine der beiden Parteien Angaben zu den eingeklagten Patenten gemacht hat.
Die Zahl der Patentklagen, mit denen sich Apple und Samsung seit Monaten überziehen, erhöht sich damit auf 20. Apple wirft Samsung Patentverletzungen und unfairen Wettbewerb vor. Der koreanische Mitbewerber soll für seine Smartphones und Tablets der Produktreihe Galaxy die Nutzeroberfläche und andere Designelemente von Apples iPhone und iPad kopiert haben. Samsung behauptet im Gegenzug, Apples mobile Geräte verletzten seine Patente.
Darüber hinaus bestätigte ein Sprecher des Landgerichts Düsseldorf gegenüber ZDNet, dass Samsung das von Apple erwirkte Verkaufsverbot für das Galaxy Tab 10.1 anficht. Das Gericht hatte am vergangenen Freitag entschieden, dass das zu Gunsten von Apple hinterlegte sogenannte Gemeinschaftsgeschmacksmuster als wirksam anzusehen ist und durch das Samsung-Produkt verletzt wird.
Begonnen hatte der Patentstreit im April mit einer von Apple bei einem Bezirksgericht in Kalifornien eingereichten Klage gegen Samsung. Inzwischen beschäftigt der Konflikt auch die Justiz in Japan, Südkorea, den Niederlanden, Italien, Frankreich und Australien sowie die US-Handelsbehörde International Trade Commission.
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