Google hat seinen Videodienst Youtube um eine Funktion zur Nachbearbeitung hochgeladener Filme erweitert. Nutzer können damit Fehler beheben und grundlegende Änderungen an ihren Videos vornehmen.
„Wir haben festgestellt, dass viele Videos, die auf Youtube veröffentlicht wurden, aufpoliert werden könnten“, sagte Jason Toff, Produktmanager für Youtube. „Einige Videos haben zusätzliches Material am Anfang, das entfernt werden könnte, andere sind sehr verwackelt und könnten stabilisiert werden.“
Der Editor bietet Funktionen zum Drehen von Videos und zur Anpassung der Helligkeit und des Kontrasts. Zudem können die Farbtemperatur und die Sättigung verändert werden. Über die Schaltfläche „Auf gut Glück!“ lassen sich die Einstellungen für Farbe, Helligkeit und Kontrast nach einer kurzen Analyse automatisch optimieren.
Youtube stellt Nutzern auch 14 Effekte zur Nachbearbeitung zur Verfügung. Sie wurden in Zusammenarbeit mit Picnik entwickelt, dem webbasierten Foto-Editor, den Google im vergangenen Jahr übernommen hat. Damit lassen sich Videos beispielsweise in Schwarz-Weiß umwandeln oder mit einem Sepia-Effekt versehen.
Google hat auch eine Funktion zur Audio-Nachbearbeitung eingefügt, die es schon als Standalone-Tool anbietet. Nutzer können so vorhandene Musik durch Titel ersetzen, für die Youtube eine Lizenz besitzt.
Alle Änderungen führt der Editor an einer Kopie eines hochgeladenen Videos durch. Das Original sowie alle Bewertungen und Kommentare bleiben erhalten, sodass eine Nachbearbeitung auch rückgängig gemacht werden kann. Dabei gibt es allerdings eine Einschränkung. Bei Videos mit mehr als 1000 Abrufen führen jegliche Änderungen dazu, dass die bearbeitete Version als neues Video gespeichert werden muss.
Die Zusammenarbeit mit Picnik legt die Vermutung nahe, dass Youtube künftig ebenfalls kostenpflichtige Premium-Filter zur Nachbearbeitung anbieten wird. Bei Picnik sind sie als Abonnement erhältlich. Ein Youtube-Sprecher sagte dazu, man warte gespannt auf erste Rückmeldungen zum neuen Video-Editor. Derzeit gebe es aber keine weiteren Ankündigungen zu geplanten Funktionen.
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