Microsoft-CEO Steve Ballmer hat beim jährlichen Treffen mit Finanzmarkt-Analysten „reichliches Wachstum des Aktienwerts“ von Microsoft vorhergesagt. Als treibende Bereiche nannte er die neue Windows-Version, mit der Microsoft in den blühenden Tablet-Markt einsteigen werde, aber auch die Spielkonsole Xbox, die Suchmaschine Bing und Office-Software.
Im Zentrum von Ballmers Botschaft stand Windows 8. Wahrscheinlich wegen dessen Ankündigung war die jährliche Veranstaltung in diesem Jahr um zwei Monate verschoben worden. Früher fand sie im Juli statt; Veranstaltungsort war Redmond oder Seattle. 2011 hat sie Microsoft jetzt im September parallel zur Entwicklerkonferenz Build im kalifornischen Anaheim abgehalten.
Windows 8 für PCs und für Tablets werde sich nicht unterscheiden, wie es bei Apple der Fall sei, sagte Ballmer. „Windows ist das Zentrum unserer Vorwärtsstrategie. Ich glaube, das ist das beste für unsere Kunden und unsere Aktionäre.“
Zu Windows Phone 7 sagte er: „Wir haben nicht ganz so viele Geräte verkauft, wie für das erste Jahr erhofft. Ich werde nicht sagen, dass ich mit dem Erreichten zufrieden bin, aber ich bin sehr optimistisch, was die Zukunft angeht.“ Als Grund führte er das „Mango“ genannte Update auf Version 7.5 sowie die Partnerschaft mit Nokia an.
Die Xbox habe ebenfalls enormes Potenzial. Mit der Bewegungssteuerung Kinect seien neue Arten von Spielen und Unterhaltung möglich geworden, so der Microsoft-CEO. „Mit Kinect haben wir angefangen, die Xbox auf viel breitere Käuferschichten auszurichten. Mehr Frauen. Mehr Kinder.“
Einigen Analystenfragen wich Ballmer jedoch aus – zum Beispiel der nach der Rolle, die Office innerhalb von Windows 8 spielen wird. „Wenn wir dazu etwas zu sagen haben, werden wir das tun. Wir arbeiten daran intensiv und stellen uns selbst die Frage, wie ein Office im Metro-Stil aussehen würde.“ Metro heißt die neue Oberfläche von Windows 8, die auf klassische Fenster verzichtet.
Auch die Auswirkungen der Entlassung von Yahoo-CEO Carol Bartz auf die Partnerschaft mit diesem Unternehmen wollte Ballmer nicht kommentieren. Man habe mit Bartz‘ Nachfolger Tim Morse gesprochen, sagte er, nannte aber keine Themen. „Die Partnerschaft wird stark bleiben. Sie ist für Yahoo wichtig und für uns auch.“
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