Microsoft: Metro-Version von IE10 kommt ohne Flash und Silverlight

Microsoft wird Windows 8 mit zwei Versionen des Internet Explorer 10 ausliefern. Eine ist für den von Windows 7 bekannten Desktop gedacht, die andere für die neue „Metro“-Oberfläche. Bei letzterer verzichtet das Unternehmen auf die Unterstützung von Plug-ins wie Adobe Flash und das hauseigene Silverlight.

„Dass der Metro-Style-IE ohne Plug-ins läuft, verbessert die Akkulaufzeit sowie die Sicherheit, die Zuverlässigkeit und den Datenschutz“, schreibt IE-Entwicklungschef Dean Hachamovitch in einem Blogeintrag. „Plug-ins waren in der Frühgeschichte des Webs wichtig.“ Mit HMTL 5 habe es sich aber weiterentwickelt. Zudem würde die Unterstützung alter Plug-in-Technologien das Nutzererlebnis der Metro-Style-Oberfläche mindern, statt sie zu verbessern.

Nach Apple ist Microsoft nun der zweite Browseranbieter, der Flash zumindest in Teilen eine Absage erteilt. Auch wenn Adobe vermehrt auf Webstandards setzt und dies mit Anwendungen wie Edge, Muse, Wallaby und auch Dreamweaver unterstreicht, bleibt Flash doch ein wichtiges Produkt für das Unternehmen. Dementsprechend treibt es die Entwicklung des neuen Flash Player 11, der derzeit als Release Candidate vorliegt, zügig voran. Flash 11 bringt 64-Bit-Unterstützung und Verbesserungen im Bereich 3D-Grafik. Wichtige Einsatzgebiete für Flash sind Adobe zufolge Spiele, hochwertige Videos und Unternehmensanwendungen.

„Wenn Sie ein Jahr vorausschauen, dann wird es wichtige Unterschiede zwischen einer reinen HTML-Welt und dem geben, was man mit Flash machen kann“, sagte Danny Winkour, Vizepräsident für die Flash Runtime, in einem Interview. „Der Windows-Desktop bleibt ein grundlegend wichtiger Teil von Windows. Aus dem gleichen Grund bleibt Flash in den kommenden Jahren ein wichtiger Teil des Web-Erlebnisses.“

Zudem arbeite Adobe an einer Flash-Version für Windows 8 auf ARM-Prozessoren, so Winkour weiter. Tablets beispielsweise seien ebenfalls in der Lage, IE10 im Desktop-Modus zu nutzen. Anwender, die mit dem Metro-IE10 auf eine Flash-Website stießen, könnten nahtlos zur Desktopversion des Browsers wechseln, die Flash weiterhin unterstütze.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago