Chrome 14 führt Native Client ein und schließt 32 Sicherheitslücken

Google hat die Final von Chrome 14 freigegeben. Sie steht für Windows, Mac OS X und Linux zum Download bereit. Wichtigste Neuerung ist Native Client (NaCl), das den Browser sicherer machen und die Geschwindigkeit von Webanwendungen verbessern soll. Zudem stopft Google insgesamt 32 Sicherheitslücken.

Chrome 14 ist der erste Browser, der Native Client unterstützt. Die Open-Source-Technik erlaubt, dass C- und C++-Code sicher innerhalb von zwei geschützten Sandkästen (also isolierten Umgebungen) ausgeführt wird. Google will damit die Bequemlichkeit von JavaScript-Code mit der Leistung kompilierter Programme für einen bestimmten Prozessor und ein bestimmtes Betriebssystem kombinieren. Dazu werden NaCl-Programme mit einem „statische Analyse“ getauften Verfahren vorab geprüft, ob sie unzulässige Funktionen wie das Schreiben auf Festplatte ausführen.

Bisher arbeitet Native Client nur mit aus dem Chrome Web Store heruntergeladenen Anwendungen. Google will die Technik aber weiter ausbauen. Künftig soll sie den gesamten Browser antreiben.

Neu ist auch eine Web Audio API, die räumliche Zuordnungen und Simulationen erlaubt. Mac-Nutzer erhalten mit Chrome 14 die Druckvorschau, die bisher nur unter Windows und Linux zur Verfügung stand. Die neue Version bringt zudem Unterstützung für den Vollbildmodus von Mac OS X 10.7 Lion.

Den Findern der 32 Schwachstellen, die Chrome 14 beseitigt, zahlt Google insgesamt 14.337 Dollar Belohnung. Einige der Anfälligkeiten tragen die Risikobewertung „hoch“, weil sie Angreifern das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglichen. Google beseitigt unter anderem Fehler in der JavaScript-Engine V8, bei der Verarbeitung von PDF-Dateien und beim Umgang mit Plug-ins.

Nutzer, die Chrome schon installiert haben, erhalten die neue Version automatisch über die integrierte Update-Funktion des Browsers. Alternativ kann die aktuelle Ausgabe von der Google-Website heruntergeladen werden.

Download:

ZDNet.de Redaktion

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