US-Webhoster entdeckt fast 500 kompromittierte Kundenkonten

Unbekannte haben in der vergangenen Woche hunderte Websites kompromittiert, die von dem US-Unternehmen GoDaddy gehostet werden. Besucher, die über Suchmaschinen auf die Websites gelangten, wurden zu anderen, mit Malware verseuchten Seiten weitergeleitet, teilte das Unternehmen mit.

Sucuri Research hatte als erstes von dem Angriff berichtet. Derartige Angriffe seien von veralteten Joomla- und WordPress-Sites, aber auch von bei GoDaddy gehosteten Sites bekannt.

„Am Mittwoch entdeckte das Sicherheitsteam von GoDaddy ungefähr 445 kompromittierte Hosting-Konten“, sagte Todd Redfoot, Chief Information Security Officer bei GoDaddy. Unbekannte hätten sich mit den Nutzernamen und Passwörtern der eigentlichen Eigentümer unerlaubt Zugriff verschafft. Die Weiterleitungen seien durch Veränderungen an der Datei „.htaccess“ eingerichtet worden.

Die Untersuchung des Vorfalls dauere noch an, so Redfoot weiter. Es handle sich nicht um einen Ausfall der Infrastruktur seines Unternehmens, und es seien keine weiteren Kunden betroffen. „Wir haben den Schadcode schnell entfernt und unseren Kunden bei der Lösung des Problems geholfen.“ Die Bereinigung sei noch am selben Tag erfolgt. Insgesamt hostet GoDaddy 5 Millionen Websites.

Wie sich die Angreifer die Nutzernamen und Passwörter beschafft hätten, sei noch unklar, sagte der Manager. Er vermute einen Phishing-Angriff oder eine Schadsoftware wie Keylogger. Es gebe keine erkennbaren Gemeinsamkeiten der Websites, die manipuliert wurden. Er wisse auch nicht, welche Malware über die kompromittierten Websites verbreitet worden sei.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

9 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

1 Tag ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

2 Tagen ago

HPE baut Supercomputer am Leibniz-Rechenzentrum

Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.

3 Tagen ago

Bund meldet Fortschritte in der Netzversorgung

Die Bundesnetzagentur hat ihr Gigabit-Grundbuch aktualisiert. Drei von vier Haushalten sollen jetzt Zugang zu Breitbandanschlüssen…

3 Tagen ago