Browser-Test Acid3 an neue Webstandards angepasst

Ian Hickson, Herausgeber der HTML5-Spezifikation, und Håkon Wium Lie, CTO von Opera, haben ihren Browser-Test Acid3 an aktuelle Bedürfnisse angepasst. „Wir haben die Teile des Tests auskommentiert, die in den Specs verändert werden könnten“, schreibt Hickson auf Google+. „Wir hoffen, dass wir damit den Specs erlauben, sich so weiterzuentwickeln, wie es für das Web am besten ist, anstatt Veränderungen auf Dinge zu begrenzen, die zu dem passen, was Acid3 getestet hat.“

Hickson zufolge wurde Acid3 schon in der Vergangenheit an neue Anforderungen angepasst. „Begonnen hat es mit CSS 2.1, und dann haben wir mit der neuen HTML-Spezifikation richtig aufgestockt“, schreibt der Entwickler. Die neue Version testet demnach auch DOM-Features, etwa DOM Events, DOM Range und die dazugehörigen APIs.

Webentwickler werden Interesse an Hicksons Aufzählung von diskutablen Webstandards haben – in der realen Welt, nicht für Testzwecke. Fans von Fonts und Animationen, die auf SVGs (Skalierbaren Vektorgrafiken) basieren, müssen sich unter Umständen darauf gefasst machen, dass die Technologie künftig nicht mehr Teil der allgemein gültigen Webstandards sein wird.


So sieht die volle Punktzahl bei einem Acid3-Test aus (Bild: ZDNet).

Acid3 misst 100 Aspekte von Webstandards, die in sechs Gruppen – sogenannte „buckets“ – gegliedert sind. Der Test kam allerdings zu einem Zeitpunkt heraus, als Opera, Mozilla und Apple viele Webstandards der locker strukturierten Web Hypertext Application Technology Working Group (WHATWG) adaptiert hatten. Mittlerweile kümmert sich wieder das formeller organisierte World Wide Web Consortium (W3C) um die Weiterentwicklung der Standards, das unter anderem auf die Unterstützung von Microsoft zählen kann.

Die Durchführung von Acid3 ist simpel: Es reicht, eine Testseite im Browser aufzurufen und sich anzusehen, ob sich die Grafik gleichmäßig aufbaut und aussieht, wie sie sollte. Noch testet Acid3 aber einige Technologien, die verschiedene Browserhersteller nicht verwenden oder von denen sie erwarten, dass sie sich bald ändern. Anne van Kesteren, die bei Opera für Webstandards zuständig ist und bei der WHATWG mitgearbeitet hatte, hat eine Liste von Acid3-Tests erstellt, die einer Überarbeitung bedürfen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

5 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

6 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

6 Tagen ago