Categories: SoftwareUnternehmen

Usedsoft Deutschland versucht Neustart durch Insolvenz

Die deutsche Niederlassung des Gebrauchtsoftware-Händlers Usedsoft hat nach eigenen Angaben Insolvenz angemeldet. Sie teilt mit, das Münchner Amtsgericht werde voraussichtlich noch heute einen Insolvenzverwalter bestellen. Die GmbH plant, sich so zu sanieren und ohne die Belastungen weiterzumachen, die durch die Insolvenz der Schweizer Mutter – der Einkaufsgesellschaft Usedsoft AG – entstanden sind.

Die Einkaufsgesellschaft Usedsoft AG hatte im Juni dieses Jahres infolge von Meinungsverschiedenheiten mit einem Investor Insolvenz anmelden müssen. Aus vorherigen internen Lieferungen und Leistungen bestanden noch Forderungen der AG gegen die deutsche GmbH. Diese waren ursprünglich längerfristig rückzahlbar, wurden nun aber durch den Schweizer Insolvenzverwalter auf einmal fällig gestellt.


Peter Schneider (Bild: Usedsoft)

„Das Insolvenzverfahren bedeutet für Usedsoft einen echten Neustart“, sagte Peter Schneider, Geschäftsführer der Usedsoft GmbH. Schneider geht davon aus, dass das Insolvenzverfahren nach wenigen Monaten beendet werden kann. Die Insolvenz stehe in keinem Zusammenhang mit den laufenden Rechtsstreitigkeiten mit Oracle und Adobe. Die Umsätze seien in diesem sowie im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen. Der Geschäftsbetrieb werde unverändert fortgeführt. Schneider: „Es wird geliefert.“

Usedsoft ist durch sein umstrittenes Gebrauchtsoftware-Modell bekannt geworden. Immer wieder musste es sich gegen Oracle und Adobe, aber auch gegen Microsoft vor Gericht durchsetzen. Die Frage war dabei stets, ob Softwarelizenzen ohne Zustimmung des Herstellers weiterverkauft werden können – und wenn ja, auf welche Arten von Lizenzen dies zutrifft.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

6 Stunden ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

23 Stunden ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Tag ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Tag ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

2 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

3 Tagen ago