SAP hat die Absicht angekündigt, Crossgate zu kaufen, einen deutschen Anbieter von Integrations- und Vernetzungsdiensten. Details nennt es erst, wenn die Transaktion abgeschlossen ist – Konditionen und Kaufsumme bleiben aber ohnehin unter Verschluss. Falls die zuständigen Kartellbehörden zustimmen, könnte die Fusion zum 1. November passieren, hofft SAP.
Über die Integrationsdienstleistungen von Crossgate haben Unternehmen die Möglichkeit, sich mit ihren Handelspartnern sowie Kunden und Zulieferern zu vernetzen. Der Datentransfer wird unabhängig von den technischen Voraussetzungen abgesichert. SAP will damit eine Vernetzung auf Unternehmensebene zur Verfügung stellen, über die Kunden nicht nur kooperieren und Daten austauschen, sondern auch elektronische Handelsprozesse automatisieren.
Crossgate mit Firmensitz in München meldet über 40.000 Kunden. Unternehmen treten dem Netzwerk einmalig bei und verlinken sich über vorkonfigurierte Partnerprofile. Es handelt sich um ein umfassendes Service-Angebot ohne dedizierte Punkt-zu-Punkt-Integration. Das verringert die Kosten und vereinfacht die Einbindung weiterer Partner in B2B-Initiativen. Für die elektronische Rechnungsabwicklung bietet Crossgate ebenfalls Dienste an. Diese sind sowohl in das Backend-System des Kunden als auch in dessen Finanzprozesse integriert und enthalten die Prüfung von Signaturen und Vertragskonformitäten.
SAP und Crossgate sind schon länger Partner. Im Oktober 2008 hatte sich SAP erstmals an Crossgate beteiligt. Anschließend wurde ein globales Reseller-Abkommen vereinbart: SAP bietet seinen Kunden seither die B2B-Content-Engine von Crossgate unter dem Produktnamen „SAP Information Interchange application by Crossgate“ an. Vor kurzem folgte eine weitere Vereinbarung: SAP verkauft seither auch „SAP E-Invoicing for Compliance application by Crossgate“, eine Anwendung für digital unterschriebene und rechtskonforme PDF- und EDI-Rechnungen.
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