YouTube integriert Videoschnitt-Tool Magisto

YouTube hat den automatischen Videoschnitt-Dienst Magisto in seine Plattform integriert. Er macht die Bearbeitung hochgeladener Videos praktisch ohne Zutun des Nutzers möglich. Ein Klick auf einen Button genügt, um den Bearbeitungsprozess in Gang zu setzen. Magisto ist bereits in der Video-Toolbox von YouTube zu finden.

Der webbasierte Dienst soll umgehend die besten Szenen in einem Video finden und verschwommene oder eher langweilige Abschnitte auslassen. Mit weiteren Klicks lassen sich auch Musik und Effekte hinzuzufügen – wie Übergänge, Ausblendungen und Titel.

Magisto zielt eindeutig auf Amateure ab und setzt keine Vorkenntnisse voraus. Das Werkzeug analysiert das Rohmaterial, um aus bis zu 16 Videoclips die besten Segmente zu ermitteln und sie in kurze Filme zu verwandeln. Dahinter steht eine zum Patent angemeldete Technik zur Bildanalyse, die laut Magisto die besten Szenen auch innerhalb von längeren, wenig spannenden Videos von bescheidener Qualität zu entdecken vermag. Das System erkennt Gesichter ebenso wie Landschaften und Tiere, ermittelt Zoomaufnahmen und Handlungsabläufe.

„Jeder nimmt stundenlang Videos auf, aber keiner weiß, was damit zu machen ist“, erklärt Magisto-Gründer und CEO Oren Boiman. Deshalb bleibe das meiste nichtprofessionelle Videomaterial nicht nur unbearbeitet, sondern finde kaum Betrachter. In einer geschlossenen Betaphase konnte Magisto bereits zusehen, wie 20.000 Nutzer über 40.000 Videos schufen. Premium-Features von Magisto bieten HD-Video, mehr Kontrolle über die Bearbeitung und eine Download-Option. Anfang nächsten Jahres will Magisto eine App für Smartphones veröffentlichen.

Das israelische Start-up Magisto erhielt soeben 5,5 Millionen Dollar in einer weiteren Finanzierungsrunde. Führend daran beteiligt war Horizon Ventures, die Investmentfirma von Li Ka-shing, der mit einem geschätzten Vermögen von 26 Milliarden Dollar als einer der reichsten Männer der Welt gilt.


Mit einem Klick lassen sich YouTube-Videos mit Magisto bearbeiten (Screenshot: CNET.com).

ZDNet.de Redaktion

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