Zulieferer sprechen sich gegen HPs PC-Spin-off aus


Eines von HPs schlankeren Notebook-Designs: das Probook 5330m. Unklar ist, ob die zuständige Sparte im Unternehmen bleibt (Bild: HP).

Original Design Manufacturer (ODMs) haben sich gegen die Abspaltung von HPs PC-Sparte ausgesprochen und das Unternehmen damit unter Druck gesetzt. In einem Bericht von Digitimes heißt es, Firmen wie Quanta Computer, Inventec, Wistron und Foxconn Electronics könnten „wieder Vertrauen fassen“, wenn HP sich entscheiden würde, die PC-Sparte doch weiterzuführen.

Auch der Handel wird in dem Digitimes-Report als Gefahr für HPs Pläne ausgemacht. Zwischenhändler bestellten zunehmend bei Alternativen wie Acer, Dell oder Lenovo, weil sie sich nicht mehr auf HP verlassen wollten. Größter Profiteur sei Acer.

Diese Tendenz bestätigt auch Bob O’Donnell, Analyst von IDC. Immer mehr Unternehmen forderten von anderen Herstellern Angeboten an, um ihre Optionen zu sondieren, sagte er im Telefongespräch mit ZDNet. „Dell und Lenovo sind hinter HPs Marktanteil her. Sie gehen gezielt vor, um die aktuelle Unsicherheit auszunutzen.“

Die neue Chefin des Konzerns, Meg Whitman, will in dieser Sache die Strategie ihres Vorgängers Léo Apotheker fortführen. Sie erklärte: „Mit Bezug auf die Abspaltung der Personal Systems Group müssen wir jetzt den besten Weg für die Zukunft finden. Wir erwarten, dass der Vorstand seine Entscheidung bis zum Jahresende fällen wird, wenn nicht früher.“ Dagegen hat Aufsichtsratschef Ray Lane die Möglichkeit angedeutet, dass die Personal Systems Group doch nicht abgestoßen wird: „Unsere Absicht waren immer nur Vorteile für unsere Investoren und unsere Kunden. Wenn sie aber außen nicht stärker werden kann – also bessere Ausrüstung und Technik liefern als die Konkurrenz -, bleibt sie im Haus.“

ZDNet.de Redaktion

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