Im zweiten Quartal 2011 hat sich Apples iPad 80 Prozent am nordamerikanischen Tablet-Markt gesichert. Das geht aus von Strategy Analytics veröffentlichten Daten hervor. Demnach hat Apple rund 6 Millionen der insgesamt 7,5 Millionen Tablets verkauft; es belegt Platz eins vor Motorola, Samsung, RIM, Asus und HTC. Alex Spektor, Senior Analyst bei Strategy Analytics, führt Apples Vormachtstellung auf eine „Kombination eines coolen Brandings mit nutzerfreundlicher Hardware, unterhaltsamen Diensten und einem schlauen Einzelvertrieb“ zurück.
Ein Bericht der Analysten vom Juli attestierte dem iPad weltweit einen Marktanteil von 61 Prozent im zweiten Quartal – mit 9,3 Millionen verkauften Geräten. Obwohl immer noch Marktführer, schrumpfte der Anteil im Vergleich zum Vorjahresquartal beträchtlich: 2010 hatte das iPad noch mit 94 Prozent dominiert.
Laut Strategy Analytics wird Apples Griff am amerikanischen Tablet-Markt zwar „schwierig, aber doch zu lösen“ sein. Einer, der den Hersteller herausfordern könnte, wäre demnach Amazon, das heute sein Android-Tablet offiziell vorgestellt hat. Mit dem richtigen Preis, Bildschirmgröße und Hardware könnte ein Amazon-Gerät eine Chance haben, wo andere Konkurrenten gescheitert sind.
„Wie Apple hat Amazon eine starke Marke, unwiderstehliche Inhalte, ein ausgefeiltes Bezahlsystem und einen umfassenden Vertrieb“, sagte Neil Mawston, Direktor von Strategy Analytics. „Das Tablet wird eine gute Möglichkeit sein, Kunden einen Amazon-Warenkorb in die Hand zu drücken, der einen optimierten Zugang zu digitalen Inhalten oder physischen Gütern zu Amazons Onlineshop besitzt.“
Andere Analysten stufen die Situation ähnlich ein: Sarah Rotman Epps von Forrester geht in einem Blogeintrag davon aus, dass Amazon im kommenden Quartal bis zu 5 Millionen Tablets verkaufen könnte, sofern es preislich unter 300 Dollar bleibt – was der Fall ist: Das Kindle Fire wird für 199 Dollar auf den Markt kommen.
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