Nokia und Siemens wollen eine weitere Milliarde Euro in ihr schwächelndes Netzwerk-Joint-Venture Nokia Siemens Networks (NSN) pumpen. Wie die Mutterkonzerne mitteilten, stellen sie jeweils 500 Millionen Euro frisches Kapital bereit.
Damit machen Nokia und Siemens ihre Ankündigung von Mitte Juli wahr, NSN nach gescheiterten Verkaufsversuchen selbst zu sanieren. Mit Kosteneinsparungen soll die Wettbewerbsfähigkeit des eigenständigen Joint Venture verbessert werden. Dabei setzt man vor allem auf hohe Effizienz und Innovationskraft in den Bereichen mobiles Breitband, Services und Kundenmanagement.
Die Oberaufsicht über NSN übernimmt ab sofort Jesper Ovesen. Als Executive Chairman wird er eng mit CEO Rajeev Suri und dessen Managementteam zusammenarbeiten. Er soll sich vor allem um die strategische Ausrichtung des Unternehmens kümmern.
Ovesen kommt vom dänischen Telekommunikationskonzern TDC, für den er als CFO tätig war. In dieser Funktion begleitete er das Unternehmen bei seinem Restrukturierungsprozess mit anschließendem Börsengang. Zuvor war der Däne CEO der Investmentgesellschaft Kirkbi, CFO von Lego und CFO der Danske Bank.
2007 hatten Nokia und Siemens ihre jeweiligen Netzwerkssparten in dem Gemeinschaftsunternehmen NSN gebündelt. Beide Firmen besitzen einen Anteil von 50 Prozent. Der Joint-Venture-Vertrag läuft Ende September 2013 aus.
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