Ab sofort können Mitglieder der deutschen VZ-Netzwerke ein neues Layout testen. Die Betreiber versuchen, mit einem Relaunch der Abwanderung entgegenzuwirken. „Wir glauben nicht, dass die Nutzer von Facebook zurück kommen. Wir müssen uns auf die konzentrieren, die noch da sind“, sagte VZ-Geschäftsführer Clemens Riedl dem Blog Basic Thinking. Im August 2011 hatten die sozialen Netze nach eigenen Angaben rund 16,5 Millionen registrierte Nutzer, von denen aber nur noch 9,8 Millionen aktiv sind.
Als Testphase haben die Betreiber sechs bis neun Monate veranschlagt. In dieser Zeit können die Mitglieder die neue Version bewerten und nach Belieben zwischen beiden Ansichten wechseln. „Das ganze hat einen Werkstattcharakter“, erklärte Riedl der Nachrichtenagentur dpa. „Wir wollen weg von der Diktatur, dass die Betreiber sagen, wie die Plattform aussehen soll.“
Die VZ-Netzwerke haben ihre Plattformen stärker auf die Zielgruppen ausgerichtet. Auf Wunsch der Mitglieder bleiben die drei Netze auch nach dem Relaunch getrennt. Aus MeinVZ wird allerdings FreundeVZ, das sich künftig vor allem an 18- bis 28-Jährige richtet.
Große Umbauten gibt es vorerst nicht: SchülerVZ erhält eine neue Farbe. Alle drei Netze werden um geschützte Bereiche erweitert, StudiVZ etwa um die Anwendung „Meine Lehrveranstaltungen“, FreundeVZ um „Mein Nachtleben“ und SchülerVZ um „Meine Klasse“. Die „Gruppen“ heißen fortan „Themen“. Das dreispaltige Layout orientiert sich stärker an Facebook. Mitglieder können künftig parallel chatten und etwa ein Video betrachten. Auch einen Gruppenchat will man demnächst einführen. Dafür setzten die VZ-Netzwerke nicht mehr auf eine eigene technische Basis, sondern nutzen Googles Web Toolkit.
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