Im Münchner Norden forschen T-Systems und Intel seit Herbst 2009 gemeinsam daran, wie sich Rechenzentren effizienter machen lassen. Der Name des Projekts: DataCenter 2020. Er zeigt schon, dass es sich dabei um ein langfristiges Projekt handelt.
In der ersten Phase standen auf der 70 Quadratmeter großen Testumgebung Versuche im Mittelpunkt, wie sich die bekannten Wege der Kühlung und Stromversorgung für gängige Architekturen in Rechenzentren verbessern lassen. Schließlich können diese beiden Faktoren bis zur Hälfte der jährlichen Betriebskosten ausmachen – und am Ende genau so hoch wie die Anschaffungskosten sein. Der Aufwand, den die Forschungspartner getrieben haben, ist beträchtlich. So wurde etwa mit einer von 2,50 auf 3,70 Meter verstellbaren Decke untersucht, wie sich die Raumhöhe auf die Luftzirkulation auswirkt. Auch ein Rauchgenerator ist vorhanden, um die Wege der Luftströmungen sichtbar macht.
In den ersten Versuchen wurde mit Veränderungen an den Schränken, am Doppelboden und der Luftzuführung experimentiert. Die Server in den Racks dienten dabei oft nur als „Heizung“. In der nun anlaufenden zweiten Phase wird geprüft, wie sich die Rechner selbst optimieren lassen, etwa durch andere Anordnung der Bauteile, andere Luftführungswege oder andere Kühlungstechniken – zum Beispiel mit Wasser direkt am Prozessor.
Für Rainer Weidmann, Leiter des DataCenter 2020, haben sich in den Versuchen zur Kühlung drei Punkte herauskristallisiert, die man beachten sollte, wenn man sein Rechenzentrum sparsamer betreiben möchte: Nicht zu stark kühlen, nicht zu viel Luft bewegen und die richtige Auslegung des Temperaturgradienten. ZDNet ging mit Weidmann durch das Datacenter 2020 und hat sich vor Ort die Verbesserungen erklären lassen.
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